Roland JUPITER-X / JUPITER-Xm Synthesizer

Endlich Neuigkeiten aus dem Hause Roland. Und gar nicht so schlechte, wie es aussieht. Natürlich surfen wir weiter auf der Retro-Welle und Begriffe wie Juno, JX, JD oder Jupiter sind  in aller Munde. Ein wenig überraschend ist es aber denn doch, dass die kleine Version des neuen Synthesizers JUPITER-X nicht JUPITER-Xi heißt (konsequenterweise dem JD-Xi folgend), sondern JUPITER-Xm.

Es ist daher zu erwarten, dass keine Modul(ar)-Version des neuen Jupiter geplant ist und besagtes „m“ schließlich entsprechend vergeben werden konnte. Wie dem auch sei: Die neue Jupiter-Serie besteht, nochmals klar gesagt, aus dem Studio-Gerät JUPITER-X und dem „To Go“ Instrument JUPITER-Xm.

Sehr löblich, dass der JUPITER-X in guter (fast vergessener) Roland-Tradition solide und hochwertig verbaut scheint. Ganz im Stile des Jupiter-80 (oder Jupiter-8): Aluminium-Seitenteile, gute Fader, interneres Netzteil. Auch exzellent die Tatsache, dass neben dem klassischen Roland Pitch-Bend-Modulations-Lever „auch“ Pitch-Bender und Modulationswheel separat zu finden sind (siehe Roland JD-XA). An Performance-Möglichkeiten kann man schließlich nie genug haben!

So scheint der JUPITER-X ein ideales Instrument für all jene, denen der mächtige Jupiter-80 denn doch ein Stück zu groß und schwer war – und denen das nunmehr besonders große Arsenal an Reglern in punkto Klang-Programmierung entgegen kommt.

Daumen nach oben: Bauliche Qualität lässt sich meist (auch) an Größe und Gewicht eines Instruments ablesen … und hier hat der JUPITER-X gute Karten. Bei 109 cm Breite und knapp 17 kg Gewicht ist Roland – wir danken sehr – wieder in der seriösen Studio-Liga angekommen.

Die Klang-Engine ist selbstredend digital, genauer gesagt „ZEN-Core“ mit „Various MODEL Sound Generators“. Im Klartext geht es um die Nachbildung verschiedener historischer Roland-Synthesizer (lassen wir den Namen Jupiter-8 einfach mal im Raum stehen) mit Zugabe historischer Roland-Drumcomputer und allen „modernen“ Sounds à la SuperNATURAL Sound Synthese, für deren Klangqualität Roland tatsächlich hohe Anerkennung verdient.

Doch lassen wir Roland zu Wort kommen:

„JUPITER-X is equipped with our latest sound engine, capable of morphing into legendary synths from our long history of genre-defining sounds. It’s so flexible that it can reproduce our highly sought-after analog classics like the JUPITER-8, JUNO-106, and SH-101, as well as digital machines like the vintage XV-5080 and modern RD pianos. You also get the many Roland drum machines that are the foundation of electronic and dance music like the TR-808, TR-909, CR-78, and more. It’s like a studio full of vintage gear, with modern capabilities and a deep synth engine so you can explore unmapped sonic territory.“ (www.roland.com/us/promos/jupiter-x)

Der kleine JUPITER-Xm ist bei 58 cm Breite und einem Gewicht von 4,4 kg die Light-Version der neuen Jupiter-Serie. Mit eingebauten Lautsprechern, Batteriebetrieb, kleinerer Tastatur, externem Netzteil und – sehr amüsant – Lüftungsschlitzen an der Oberseite (à la Retro-Look).

Durch die autarke Ausstattung ist es ganz klar das Instrument „To Go“. Immer mit dabei: Im Tour-Bus, im Café, auf der Straße, je nachdem wo der Bedarf nach Jupiter-Sounds eben gerade besteht.

Doch zurück zum JUPITER-X, der „großen“ Version. Performance war das Stichwort. Das Instrument ist 5-fach multi-timbral (4 Playing Parts, 1 Drum-Part). Und es verfügt über einen (wie es aussieht) bemerkenswerten Arpeggiator:

„JUPITER-X’s I-Arpeggio is a next generation arpeggiator that uses artificial intelligence to not just accompany you, but to inspire you. I-Arpeggio takes your input—notes, rhythms, phrases—and creates complementary drum parts, basslines, chords, and arpeggiated lines. It works on each of JUPITER-X’s five parts simultaneously, and generated patterns can be customized and even exported to your DAW.“ (www.roland.com/us/promos/jupiter-x)

Ganz rechts des Bedienpanels findet sich schließlich noch das obligate Effektgerät. Was in der digitalen Welt unumgänglich ist und den Sounds bestimmt zu entsprechender Lebendigkeit verhilft. Von Roland selbst so dargestellt, ist die Tatstatur eine neue Entwicklung (mit hochwertigem Channel-Aftertouch) und auf die Übersichtlichkeit der gelungenen Jupiter-Oberfläche wird speziell hingewiesen:

„The 61-key JUPITER-X is the peak of Roland sound quality and design. Its all-metal build uses premium materials throughout, and the all-new aftertouch-enabled keyboard is the best we’ve ever made. A familiar layout and large array of controls let you dig in and easily shape your sounds, whether you’re composing in the studio or performing on stage.“ (www.roland.com/us/promos/jupiter-x)

Freude kommt auf, dass ein JUPITER-X nicht nur solide verbaut ist, sondern wohl auch tatsächlich gut klingen dürfte. Dabei muss man gar nicht auf Jupiter-8 oder JX-8P Soundfang gehen. Die modernen Analog-Emulationen sind exzellent (siehe Roland System-8) und bieten sich nunmehr in noch höherer Hardware-Qualität und bei direktem Zugriff auf alle Klangparameter (aller Layers – einfaches Umschalten zwischen den Sounds) in bester Form an.

Mit dabei die schon lange geschätzten SuperNATURAL Sounds der Roland-Serie und viele Performance-Funktionen, die einen JUPITER-X seinem adeligen „Jupiter“ Namen wohl durchaus gerecht werden lassen.


Weitere Info:
www.roland.com/us/products/jupiter-x

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“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.

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