Waldorf Iridium Keyboard mit polyphonem Aftertouch

Nach dem Rack nun das Keyboard. Der neue Iridium mit Tastatur verfügt über ein FATAR TP/8SK-Keyboard mit 49 halbgewichteten Poly-Aftertouch (!) Tasten. Das erweiterte Frontpanel bietet eine Ein-Knopf-Bedienung pro Funktion, was den Workflow des Synthesizers verbessert. Zudem gibt es sechs frei programmierbare Makro-Tasten, mit denen Funktionen aus einer breiten Palette von Features für zusätzliche Performance-Kontrolle definiert werden können.

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

Mit dabei sind – wie bei der Desktop-Variante – eine Vielzahl an Filtertypen (inkl. „Quantum“ Filterart), Sequencer, Arpeggiator und natürlich – neben den klassischen digitalen Anschlüssen auch diverse CV/Gate-Verbindungen.

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

Unverändert: Die 16-stimmige Polyphonie. Ebenso unverändert: Die digitalen Filter. Neu: Die luxuriöse Oberfläche. Das Keyboard mit polyphonem Aftertouch. Makro-Buttons für die flexible Performance.

FEATURES

Waldorf Iridium Keyboard

  • 16-stimmig polyphon, duo-timbral
  • Kompatibel mit der Synthengine des Waldorf Quantum

3 Oszillatoren
Oszillatormodi:

  • Wavetable
  • Waveform (VA)
  • Particle (Sampling und Granularsampling)
  • Resonator
  • Kernels (bis zu 6 Suboszillatoren, die per FM bei Audiorate miteinander verbunden werden können)

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

3 Stereo Filter pro Stimme

  • Dual Digital Filter
  • 2 Filter, unabhängig voneinander einstellbar
  • 12/24dB LP/HP/BP in allen Kombinationen
  • Nave, Largo, PPG, Quantum und StateVariable als Modelle

Digital Former:

  • Filtermodelle aus Waldorf Nave, Largo und PPG in HP/LP/BP/Notch
  • Comb Filter
  • Bitcrusher
  • Drive
  • RingMod
  • StateVariable

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

  • Analyzer-Anzeige in der Filteransicht
  • Filterkurve bewegt sich mit Modulation (optional)
  • Flexible Routingoptionen für Filter mit modulierbarem Panning und Leveln

Modulatoren:

  • 6 Envelopes
  • 6 LFOs
  • Komplex Modulator (frei zeichenbare Form für LFO oder Envelope)

Mod Matrix

  • 40 Slots
  • Schnellzuweisung
  • 1 zusätzlicher Control Amount pro Slot
  • Gleiche Quellen und Ziele können beliebig oft verwendet werden, bis die Matrix voll ist

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

Keyboard:

  • 49 Tasten Fatar TP/8SK Keyboard
  • Semigewichtete Tasten mit polyphonem Aftertouch

Performance-Features:

  • Arpeggiator
  • Stepsequencer mit bis zu 32 Steps für Noten und Parameterlinien
  • Favorites-Screen für schnellen Patchaufruf
  • Modwheel, Pitchbend und Aftertouch können via Touchscreen betätigt werden
  • MPE fähig
  • 6 Macro Buttons (sechs frei programmierbare Tasten zum Ein- und Ausschalten von Funktionen)

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

Bildschirm:

  • Touchscreen in Industriestärke, extrem leichtgängig

Patches:

  • Über 1000 Factory Sounds
  • Kapazität für bis zu 7000 Patches (Slotnummern 0000-9999 können verwendet werden)
  • Patches von Quantum können in Iridium geladen werden und umgekehrt
  • Kategoriefilter für Patchliste
  • 2GB User-Samplespeicher

Anschlüsse:

  • 2x 6,3mm Klinke Output (TS)
  • 2x 6,3mm Klinke Input (TS)
  • Headphones Output mit Gaincontrol
  • DIN MIDI In/Out/Thru
  • USB Type B für die MIDI Verbindung mIt Computern / DAWs
  • USB Type A für direkten Anschluss and Speichermedien und MIDI Kontroller
  • MicroSD-Slot
  • Kensington® lock

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

CV-Anschlüsse:

  • 4 CV-Inputs plus Gate In, Trigger In, Clock In, Clock Out
  • Inputs erscheinen als Quellen in der Mod Matrix

Sonstiges:

  • Stabiles Metallgehäuse
  • Abmessungen: 851mm breit, 355mm tief, 110mm hoch (inklusive Bedienelemente)
  • Gewicht: 14kg

Waldorf Iridium Keyboard Synthesizer

Das Iridium Keyboard beinhaltet 1680 Sounds, die von hochklassigen Sounddesignern wie Howard Scarr, Richard Devine, Kurt Ader, BT, Matt Johnson, Reinhold Heil, Jörg Hüttner, Mike Huckaby, Thorsten Quaeschning und Sascha Dikiciyan stammen.


Videobeitrag 1:

Videobeitrag 2:

Waldorf Iridium Keyboard

16-stimmiger duo-timbraler Synthesizer
3 Oszillatoren, 3 Stereo-Filter pro Stimme
Digitaler Former (Bitcrusher etc.), Mod-Matrix (40 Slots)
Sequencer, Arpeggiator und Keyboard mit polyphonem Aftertouch 

Preis:
2.849 Euro

Link:
www.waldorfmusic.com

Kategorie 2022, Allgemein, Stories

“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.

2 Kommentare

  1. Habe ich mir kürzlich gekauft.

    *Spoiler*

    Einleitung dauert etwas länger…..

    Ich hatte seinerzeit die anteilig recht hitzige „Diskussion“ im Comment Bereich zum Test des Waldorf Quantum gelesen. Ich meine mich zu erinnern, dass die grundsätzliche Bewertung zum Synth sehr positiv ausfiel, er Dich Theo aber klanglich nicht abzuholen wusste.

    Ich darf vorwegnehmen, dass es mir beim ersten Durchhören der Presets im Iridium nicht viel anders ging, mehr noch, ich war überzeugt den Synth wieder zum Verkauf anzubieten zu wollen. Das hat sich nunmehr ins Gegenteil verkehrt.

    In gewisser Weise ist der Iridium der Antagonist zu meinem Lieblingsanalogen, dem Sequential Take 5, einem Prophet 5 auf Steroiden, aus meiner Sicht der beste zeitgenössiche Analoge, dessen Äusseres über sein Poternzial hinweg täuscht. Was das mit dem Iridium zu tun hat? Der Take 5 ist ein Synth, der ausschliesslich aus Sweetspots besteht. Das hat zur Folge, dass jedes seiner Presets gut klingt.

    Beim Iridium haben sich die Sound Designer so übermotiviert ins Zeug gelegt zu zeigen wozu diese Maschine fähig ist, dass viele seiner Highlights beim Durchsteppen der Patches gar nicht zur Geltung kommen.

    Ein Grund dafür ist, dass jeder einzelne Oszillator bereits so gewaltig klingen kann, dass bei Nutzung aller zur Verfügung stehenden gern undefinierter Matsch herauskommen kann. Sounds die zwar fett sind, aber keine Kontur aufweisen. Oder soviel Modulation, dass es zu Lasten der Definition geht……

    All dies hängt auch damit zusammen, dass der Synth wie ein aufwändig konstruierter Analoger daherkommt, eben mit den für subtraktive Synthese gewohnten Departments. Ich denke, dass gerade User, die schon länger in Sachen Synths unterwegs sind beim Erstellen von Patches so vorgehen wie sie es gewohnt sind. Das funktioniert zwar grundsätzlich, meine bislang spärliche Erfahrung ist aber, dass man den Waldorf – und damit ist auch der Quantum gemeint – neu denken muss.

    Es lohnt, sich anfangs ausführlich zunächst mit einem einzigen Oszillator zu beschäftigen. Beispiel: Wenn ich einen Analogen vor mir habe wähle ich in den meisten Fällen zwei Oszillatoren an, die ich leicht gegeneinander verstimme.

    Beim Iridium definitiv nicht, ich erhöhe z.B. beim Waveform Oszillator einfach die Anzahl der Kernel. Im zweiten Schritt kann ich die Wellenform mit Warp im Shaping verändern. Im dritten kann ich z.B. einen ganz leichten Sync hinzufügen, oder – noch besser – mit dem Digital Former und dessen vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten einen Sound zaubern, der zwar durchaus an meine Sozialisation in Sachen Sound andockt, aber dennoch anders genug ist nicht die zehntausendsde Kopie eines Stereotypen am Start zu haben.

    An dieser Stelle waren weder Filter im Spiel, noch Modmatrix, aber schon das bislang eingestellte klingt fantastisch, ist mit wenigen Handgriffen erledigt.

    Ich denke, dass man bei diesem unglaublich potenten Synth besser beraten ist zunächst einen Schritt zurück zu gehen um dann im zweiten weiter hoch zu dosieren/skalieren.

    Generell wurde zu den Oszillatoren viel geschrieben. Alle Departments zeichnen sich durch viele Eingriffsmöglichkeiten mit sinnvollen Parametern aus. Auch gehe ich mit der Aussage mit, dass es sich bei diesen Synth eigentlich um fünf komplette, vereint in einem Gehäuse handelt.

    Wenn man sich verdeutlicht, dass diese Waldorfs auch Sampler, inkl. Granular, Resonator – ebenfalls durch unterschiedliches Eingangsmaterial anregbar und einem DX FM Synth handelt, der gleichermassen weit über seinen Ahnen hinausreicht wird klar warum so oft das Attribut „Sound Designers Dream“ bemüht wird.

    Was mich besonders fasziniert ist, dass diese Maschinen im Granular Modus Erinnerungen an den legendären Fairlight Sampler wecken. Folgender Clip unterstreicht dies bei Matt Johnsons Manipulation eines Trevor Horn Samples ab Minute 9:00:

    https://www.youtube.com/watch?v=2vSJkxeNFwM&t=586s

    Es ließe sich zu dieser Kiste noch endlos mehr berichten, allem voran möchte ich noch das vorbildliche Design loben, das ein zügiges Editieren ermöglicht und dabei visuell viel Einblick in das Schaffen offeriert.

    Tests gibt es mittlerweile genug, mir ging es hier um eine persönliche Einordnung dieser Synths. So wie der neue Oberheim die Vergangenheit der Synthesizer einfängt, zeigt Waldorf den zu derer Zukunft. Würde ich den Iridum wieder hergeben? Nur im Tausch gegen einen Quantum MK2. Würde ich ihn als alleinige Maschine betrachten? Nein, ein echter Analoger gehört noch dazu, in meinem Falle ist es in der polyphonen Abteilung der Sequential Take 5, der trotz seines Limits an Stimmen mein analoges Ideal darstellt.

  2. Theo Bloderer

    … vielen Dank für den ausführlichen und vor allem informativen Kommentar – samt nachvollziehbarer Einordnung der Instrumente. Den Quantum habe ich übrigens noch (und behalte ihn auch). Waldorf veröffentlicht im Moment – wieder einmal – eine ganze Serie an zukunftsweisenden Instrumenten …

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