SUPERBOOTH24 – Synthmesse Berlin (Teil 1)

250 Aussteller und 50 Artists & Performer

… waren dieses Jahr auf vier Bühnen im Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in Köpenick zu sehen. 7.500 zahlende Besucher und 250 Journalisten kamen. Schwerpunkt der Schau war natürlich wie immer die Modularszene (von Buchla, Döpfer, Verbos, TipTop, Vermona, Eowave, IO Instruments bis zu ZLOB Modular) nebst Hardwaresynthesizern, darunter Korg, Yamaha, Sequential, Novation, Oberheim, Moog, Waldorf, Arturia, Soma, UDO und Clavia.

Auch Grooveboxen-Hersteller wie Elektron und Jomox sind dabei und natürlich durfte auch das Klassik-Clone-Zubehör von DinSync (auf der SB immer in der Acid-Booth im endlosen Dauereinsatz zum Mitmachen) nicht fehlen. Zwei Branchengrößen übten sich in schon in den letzten Jahren in Zurückhaltung und waren auch diesmal nicht vertreten: Roland und Behringer. Vielleicht ist die SB eben doch zu alternativ. In der Szene sind die aktuellen Produkte gerade dieser beiden Marken nicht unumstritten.

Auch Outboard

Neben den reinen Sounderzeugern und deren Zubehör (Cases, Covers, Knöpfen, Gehäusen, …) kommen aber vermehrt auch Anbieter von reinem Studio- und Recording-Equipment auf die Superbooth: Zoom, Warm Audio und auch Edelschmieden wie Gyraf, Zähl, Bettermaker, Heritage Audio. Auch viele Software-Unternehmen waren unter den Ausstellenden: Ableton, Reason Studios, Native Instruments, Bitwig. Die SB mausert sich also immer mehr zu einer veritablen Musikmesse.

Die grüne Messe

Zur Tradition geworden ist das aus der Corona-Not geborenen Messe-Konzept. Um nämlich die Hygiene-Auflagen einfacher handhaben zu können, hatte man etwa die Hälfte der Ausstellenden bei der ersten Antivirus-Booth kurzerhand draußen in der Natur in Zelten und Minibungalows untergebracht.

Effektivisten, die am liebsten alles eng beisammen unter einem Dach haben wollen, haben gemault und gelästert, es grenze an Zersiedelungsfrevel, aber die Mehrzahl der Besuchenden haben dieses Konzept inzwischen liebgewonnen und wollen es nicht mehr missen. Sie wissen die ausgiebigen Spaziergänge zu den Auslagerungsstätten zu schätzen. Sonne tanken, die LED-gestressten Augen ins Grün schweifen lassen, durchatmen!

Vom Hauptausstellungsgebäude FEZ ins schattige Bungalowdorf braucht man gut eine Viertelstunde zu Fuß. Zeltstadt und Zeltwald sind deutlich näher dran, aber auch dorthin ist man immerhin einige Minuten an der frischen Luft unterwegs. Der Weg in die Zeltstadt war diesmal sogar länger, denn die Abkürzung links an der Seebühne vorbei musste gesperrt werden – der Grund: Krötenschutz!



Im Freien hält sich das genrebedingte Dröhnen und Wummern naturgemäß in Grenzen. Das wirkt ohren- und nervenschonend. Ja, so könnte es sich anfühlen, wenn der Greendeal urbane Realität geworden ist …

Gyros für 10 Euro

Aber auch das Paradies hat seine Schattenseiten. 10 Euro musste man für das vegane Gyros abdrücken, ehe es einem ausgehändigt wurde. Bier und Kaffee waren nicht ganz so teuer, dafür maß man die Zeit, die man dafür anstehen musste aber nicht in Minuten, sondern in Viertelstunden. Preisgestaltung und Lieferketten seien für die Superbooth 25 durchaus zu überdenken, hörte man diesbezüglich aus Veranstalterkreisen.

Weiter zu Teil 2 …

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