Also ja: KORG macht die Sache nicht nur gut, sondern einfach sehr gut. Nach der Neu-Auflage des ARP 2600 letztes Jahr folgt dieses Jahr die Neu-Auflage des miniKORG 700S, nunmehr miniKORG 700FS genannt. Absolut retro, mit nur wenigen, dafür aber sinnvollen Adaptierungen gegenüber dem Original. Schön im Koffer mit echtem 70er-Jahre-Design.
Der miniKORG 700 – anno 1973 – war, wie allseits bekannt, KORGs erster Serien-Synthesizer. Ein VCO, zwei VCFs – mehr gab es da noch nicht finden. Der Nachfolger miniKORG 700S wurde um einen zweiten VCO, Noise und einer exzellente Ring-Modulator-Funktion erweitert. Kitaro – König des Soft-Asia Electronic Pop – hatte angeblich 6 Stück des miniKORG 700S in seinem Setup.
Dass sich KORG nun für eine Neu-Auflage entschieden hat, freut sehr. Schließlich klingt der (originale) miniKORG 700S fantastisch – kraftvoll, räudig, lebendig, wild. Trifft dies auf den neuen miniKORG 700FS ebenso zu (was wir inständig hoffen), dann Voilà: Hat die Musikwelt einen Gewinn zu verzeichnen, auch – oder erst recht – im Jahr 2021.
Die guten Aspekte:
- Beinahe exaktes Retro-Design des miniKORG 700S
- Pitch-Bender/Mod-Wheel (wo früher das KORG-Logo war)
- CV/GATE IN und MIDI IN, USB sowie SYNC IN/OUT
- Stereo-Audio-OUT und Audio-IN
- Arpeggiator und Federhall
- 14 Programmspeicher
- Aftertouch
Etwas schade:
- Leider kein VCF CV IN
- Externes 12V-Netzteil
Bemerkenswert: Alle liebevollen Design-Details des Originals sind vorhanden. Wie der Terminus „Singing“ (für lange Release-Zeit). Wie die zahllosen bunten Fader-Kappen. Wie jene Fader-Kappen der beiden Filter mit Stopp-Funktion*.
* Tipp – ein alter Hut: Kappen abziehen und verkehrt herum aufstecken, Nase nach außen. So haben beide VCFs „freie Fahrt“ …
KORG miniKORG 700FS
Monophoner 2-VCO Analog-Synthesizer
mit CV/GATE, MIDI, USB
und Arpeggiator
Preis: 1.999 Euro
Weitere Info:
www.korg.com