Crumar Performer Software / VST Synthesizer (+ Demos)

Wenngleich wir grundsätzlich eher den Hardware-Instrumenten zugetan sind, gibt es ab und an Ausnahmen. So stellt Crumar seinen ersten Software-Synthesizer vor: Den Performer. Und man höre und staune: Die Audio-Demos sind doch ziemlich überzeugend. Immerhin steckt – so das Unternehmen – ein Jahr intensiver Forschungsarbeit in der Software, die nun einen (so gut wie) authentischen Klang des Vintage-Instruments bieten soll. Und ja, da fehlt es nicht sehr weit …

Kurz zur Geschichte. Der originale Crumar Performer – 1979 auf den Markt gekommen – ist eines jener „Hidden Secrets“, derer es am Vintage-Markt erstaunlich viele gibt. Brass und Strings: Ein echtes Multi-Keyboard! Zudem verfügt der Performer über das grandiose SSM2040 (!) Filter (Brass-Sektion), sowie über die nicht weniger grandiose SSM2050 Hüllkurve. Hört, hört!

Dennoch – SSM Chips hin oder her – ist der Crumar Performer natürlich kein Prophet-5 Rev.2. Das eine Filter und die eine Hüllkurve ergeben – zusammen mit der „Polyphonie à la Frequenz-Teiler“ ein cheesy Multi-Instrument der späten 70er- / frühen 80er-Jahre. Mit durchaus anständigem Klang und ja, mit durchaus eigenem Charakter.

Die Crumar Performer Software bietet nicht nur die originale Oberfläche (sehr simpel – ein Vorteil, wenn man so will), eine akkurate Simulation der originalen Schaltkreise und volle Polyphonie (die hatten wir ja schon (o:), sondern auch einen Wahl-Schalter für das Rev.A / Rev.B Filter und für die „Sustain Modification“. Plus die Möglichkeit, jeden Halbton der Skala einzeln zu stimmen (!).

Doch das Beste sind – neben dem überzeugenden Grund-Sound – die zusätzlich verfügbaren Bodentreter. Die schönen Effekte. Direkt beim Performer. Wie gut und musikalisch diese im Gesamt-Paket „Vintage Brass/Strings + Phaser/Chorus/Delay“ wirken, nun … das höre man in den angefügten Klangbeispielen.

Sollten wir einen Kritikpunkte anbringen dürfen, so wäre dies folgender: Die Attack-/Release-Zeiten könnten länger / ergiebiger sein. Sie entsprechen dem Vintage-Instrument, schon klar. Doch warum nicht Dinge „verbessern“? Die beinahe religiöse Verpflichtung zur Originaltreue ist – allseits zu beobachten – mitunter etwas schwer nachvollziehbar.

Crumar Performer Software

15 Minuten Audio sind angefügt. Das erste Strings-File ist (c) by GreatSynthesizers, die restlichen Software-Demos sind (c) by Crumar, mit Nennung der jeweiligen Musiker. Alle Sounds (außer Drums und E-Bass) sowie alle Effekte stammen von der Crumar Performer Software.

Schließlich gibt es noch 3 Sound-Files des „originalen“ Crumar Performer Synthesizers … zwecks – zumindest oberflächlichem – klanglichem Vergleich. Und hier schneidet, mit Ausnahme von etwas weniger Dynamik und etwas weniger Wärme, die Software doch ziemlich gut ab.

Crumar Performer Software Synthesizer

Physical Modeling Simulation /
Virtual Instrument

Preis:
99 Euro

Link Hersteller:
www.crumar.it

Crumar PR-Video:

Kategorie 2021, Allgemein, Stories

“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.

2 Kommentare

  1. Keith Grindley

    hallo.
    Ich bin Engländer und mein Deutsch ist schrecklich. wirst du Trilogy überhaupt veröffentlichen. Es ist mein absoluter Lieblings-Synthesizer
    vielen Dank und Entschuldigung.
    Keith.

  2. Theo Bloderer

    Hello Keith … Yesssss … the Crumar Trilogy is a wonderful instrument. Surely not everyone’s first choice, but we like it a lot. We hope to find time for a test report somewhen in the (near) future. You’re invited to contribute a few soundfiles, if you like to! Would be great! Kind regards – viele Grüße … Theo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Seite benutzt Akismet um Spam zu reduzieren. Lies wie deine Daten verarbeitet werden.