Sequentials Pro-One ist ein kleines Wunder. 1981 – zu einem Zeitpunkt, da monophone Synthesizer mehr und mehr ihren Reiz verloren hatten und einen aussichtslosen Kampf gegen den Vormarsch speicherbarer polyphoner Synthesizer führten – brachte die amerikanische Firma ihren ersten, einzigen und wahren einstimmigen Analogsynthesizer auf den Markt: Den Pro-One.
Ironie pur, wo doch gerade Sequential Circuits mit dem Prophet-5 bereits 1978 den Siegeszug der Mehrstimmigkeit in der Synthesizer-Geschichte eingeläutet hatte (ein Gedanke, den Matthias Becker in seinem ersten Buch „Synthesizer von gestern“ sehr treffend formuliert).
Doch der Pro-One vollbrachte das Wunder und wurde zum Verkaufserfolg. Da er einerseits relativ günstig angeboten wurde, andererseits sein Funktionsumfang bzw. sein Klang dem Geschmack vieler Musiker entsprach, verwundert es nicht weiter zu hören, dass mehr als 10.000 Pro-One das Licht der Welt erblickten. Und das in einer relativ kurzen Produktionszeit von 1981 bis 1984/85. Ein Erfolg, mit einem Wort.
Peter Forrest charakterisiert den Pro-One in aller Kürze sehr treffend:
„It’s simply one of the most powerful and enjoyable monosynths ever made. It’s capable of the full range of the monosynth repertoire, from bizarre twiddlings to fat bass. […] You could play it as your only instrument for years, and still be coming up with new sounds.“
(Peter Forrest: The A-Z of Analogue Synthesisers, Part 2 revised, Seite 163)
War der legendäre Prophet-5 noch mit der Bezeichnung „Model 1000“ versehen, so musste sich der kleine Pro-One nun mit dem Namen „Model 100“ begnügen. Das ist vielen Musikern gar nicht unbedingt bekannt, da viele Pro-Ones über keine Plakette mehr verfügen (was, zugegeben, auch keine sehr große Rolle spielt).
Nun, ob der kleine Monophone klanglich an den großen Prophet-5 herankommt, das sei – ungeachtet des kommerziellen Erfolges des Pro-One – zu bezweifeln. Er klingt exzellent, keine Frage, doch ist und bleibt der Sequential Prophet-5 immer noch eine Klasse für sich. Trotzdem ist der Pro-One weit mehr als „eine Stimme des Prophet-5“ (wie es manche gerne formulieren), denn schließlich verkörpert er ein durchaus eigenständiges Konzept.
Er hat nur eine Stimme, doch die hat es in sich!
Der Riss im Lautsprecher – vom Wolf im Schafspelz
Der Pro-One ist nicht einfach nur ein monophoner Synthesizer mit netten VCOs und gutem Filter. Das bereits zitierte Gerücht, er würde einer Stimme des legendären und unerreichbaren Prophet-5 entsprechen, erträgt der Pro-One bis heute mit viel Geduld. Er würde auch nie eine dritte Front zwischen ARP-Enthusiasten und Moog-Befürwortern provozieren. Er ist sehr zurückhaltend und bevorzugt die Tarnung seiner Plastik-Chassis (bei unserem Modell nicht zu sehen) und der etwas wackeligen Hardware.
Dem unerfahrenen und neugierigen Musiker kann das etwas minderwertige Äußere jedoch schnell zum Verhängnis werden. Den ersten Riss im bebenden Lautsprecher hat man noch gar nicht bemerkt, da wird wohl schon fieberhaft am Mischpult gedreht um die durchschlagende Kraft des akustischen Signals einzudämmen.
Erst nach längerem (und erfolglosem) Verschieben diverser Fader kommt der Verdacht auf, dass dem Mischer zu Unrecht Vandalismus unterstellt wird. Das Zentrum der Ermittlungen verlegt sich schließlich denn doch Richtung Sequential Pro-One, dessen eiserne klangliche Faust für großes Erstaunen sorgt.
Drei Dinge machen den Pro-One besonders gefährlich:
- das hochwertige Gesamtkonzept bei ausgezeichnetem Klangverhalten
- eine – bei monophonen Synthesizern – einzigartige Modulationsmatrix
- die Performance-Einheit bestehend aus Sequencer und Arpeggiator
Zwei Dinge erschweren es, den Pro-One als hochwertiges Instrument zu erkennen:
- die mittelmäßige Hardware (Plastik-Chassis und wackelige Potis)
- die etwas hölzerne, klapprige Tastatur (Pratt-Read)
Doch die Zeiten ändern sich. Auch für den Pro-One werden inzwischen vielfache Upgrades angeboten. So lassen sich die oben genannten Minuspunkte heute im Wesentlichen beseitigen.
Face Lifting – der Pro-One im 21. Jahrhundert
Bemerkenswert sind etwa jene neuen Holz-Cases, die den Pro-One nun erstmals tatsächlich zum „Kleinen Propheten“ machen (in optischer Anlehnung an den Prophet-5). Der Holz-Rahmen ersetzt die wenig ansprechende, originale Plastik-Chassis und auch eine neue Einheit von beleuchteten Handrädern sowie wertigere (schönere) Potis im Stile eines Prophet-5 werden geliefert.
Der Umbau von Pro-One zum Pro-One DeLuxe ist mithilfe eines solchen Bausatzes ohne weiteres möglich. Es sind nur minimale technische Kenntnisse gefordert, wohl aber viel Zeit und viel Geduld. Ein ganzes Wochenende (und einige Liter Bier) dürften für die komplette Restaurierung eines Pro-One (inklusive Reinigung aller Tasten – wenn schon, denn schon) durchaus gerechnet werden.
Wir haben dem Thema „Pro-One Modifikationen“ eine kleine Serie gewidmet. Hier gibt es einige spezielle Hinweise, Tipps und Links rund um Hardware-Verbesserungen bzw. Uprades des Pro-One:
- Sequential Pro-One – Modifikationen und Upgrades (Teil 1)
- Sequential Pro-One – Modifikationen und Upgrades (Teil 2)
- Sequential Pro-One – Modifikationen und Upgrades (Teil 3)
Das Arbeitstier
Der Pro-One verfügt über:
- 2 VCOs: Alle Wellenformen lassen sich gleichzeitig (!) aktivieren. Die Oszillatoren können zueinander synchronisiert werden. VCO 2 lässt sich auf Wunsch vom Keyboard entkoppeln und im LO FREQ Mode als LFO verwenden
- VCF: Ein knackiges 24 dB LowPass Filter mit ausgezeichneter Resonanz
- 2 Hüllkurven: Für VCF und VCA, beide mit eigener ADSR
- LFO: Auch hier lassen sich alle Wellenformen gleichzeitig aktivieren bzw. nach Belieben mischen. Die LFO-Clock ist auch Masterclock für SEQ und ARP
- Eine fantastische Modulationsmatrix
- Noise, Glide, verschiedene Trigger-Modes, 2 Wheels
- Sequenzer und Arpeggiator mit EXT Clock Eingang
Nun, der Pro-One ist einfach der Beste! Das kann man natürlich so nie sagen. Wir tun es trotzdem. Es gibt kaum einen Vintage Monophonen, der so vielseitig ist und klanglich in allen Bereichen derart exzellent tönt wie der einstimmige Prophet … und der zudem diese bemerkenswerte Performance-Einheit besitzt. Klanglich wäre allenfalls der deutlich teurere ARP 2600 als noch deutlich flexiblerer und sicher auch baulich hochwertigerer Gegenkandidat zu nennen. Dann allerdings wieder: Ohne Sequencer, ohne Arpeggiator …
Wie dem auch sei: Der Pro-One ist unbestritten ein Arbeitstier, ein sehr besonderer und ohne Zweifel einzigartig vielseitiger Monophoner! Der Minimoog beispielsweise klingt fantastisch, keine Frage. Er wird aber wohl selten für äußerst ausgefallene Effekt-Klänge herangezogen, zumal sich das Instrument doch besonders für Bass- und Lead-Sounds kompromisslos gut einsetzen lässt. Als Ergänzung zum Minimoog wäre der ARP Odyssey nun eine feine Sache. Seine Modulations- und Effekt-Möglichkeiten wissen natürlich zu überzeugen (… doch die Hardware? Eine (kleine) Katastrophe). Der Moog Prodigy wiederum könnte exzellente Sync-Sounds beitragen und der Oberheim OB-1 würde alle Kandidaten mit strahlenden Brass-Klängen überbieten. Jeder Vintage-Synthesizer hat eben so seine Stärken …
Der Sequential Pro-One ist eine geniale Mischung von allem. Seine musikalischen Einsatzgebiete kennen praktisch keine Grenzen. Bässe vom Feinsten, erlesene und ausgefallene Effektsounds, schöne Sync-Sounds und wärmstens zu empfehlende Lead-Klänge … was will man mehr? Die Hüllkurven sind extrem zackig und sorgen für Respekt einflößendes Erzittern der Lautsprecher-Membranen. Das Filter packt an und erlaubt Selbstresonanz in allen Stärkegraden. Die VCOs klingen wuchtig, sämtliche Wellenformen lassen sich – in guter Propheten-Manier – gleichzeitig aktivieren. Schließlich ist die Modulationsmatrix eine Goldgrube für alles Experimentelle und sowohl Sequencer als auch Arpeggiator sind mit an Bord.
Modulationsmatrix und umfangreiche Filter-Steuerung
Für ausgefuchste Experimentalisten ist die eben genannte Modulationsmatrix eine willkommene Spielwiese.
Modulationsquellen sind:
- FILTER ENVELOPE (ENV 1)
- OSCILLATOR B (VCO 2)
- LFO
Modulationsziele sind:
- VCO 1 FREQUENCY
- VCO 1 PWM
- VCO 2 FREQUENCY
- VCO 2 PWM
- FILTER FREQUENCY
Dabei gibt es zwei ROUTE-Wege: Eine Modulation kann entweder über das WHEEL oder DIRECT erfolgen.
Diese Modulationseinheit des Pro-One bietet unglaublich flexible Möglichkeiten. Interessant wird es natürlich dann, wenn beide VCOs synchronisiert sind, VCO 2 in Position LOW FREQU aber als hochwertiger LFO fungiert, und sein Signal in der Modulationsmatrix wiederum sich selbst und/oder die Tonhöhe von VCO 1 moduliert. Mit ausreichend Geduld zum Experimentieren erhält der Musiker mit dem Pro-One allerfeinste Effekt-Klänge, die sonst höchstens mit einem Modularsystem realisierbar wären.
Für gute Effektklänge ist auch die möglichst umfassende Steuerung des Filters von großer Bedeutung. Natürlich gibt es beim Pro-One rückseitig eine FILTER-CV-IN Buchse. Das Filter kann also nicht nur über die zugehörige Hüllkurve, das Keyboard-Tracking und die entsprechenden Routings in der Modulationsmatrix, sondern eben auch zusätzlich und gleichzeitig extern moduliert werden (CV eines analogen Sequencers, eines zusätzlichen LFOs, einer weiteren Hüllkurve, was auch immer zur Verfügung steht …). Wiederum eine Konstellation, die praktisch uneingeschränkte Möglichkeiten offen lässt.
Anschlüsse
Der Pro-One ist – nicht ganz überraschend – beinahe perfekt mit Ein/Ausgängen ausgestattet:
- AUDIO OUT
- AUDIO IN
- CV/GATE OUT
- CV/GATE IN (CLOCK IN)
- FILTER CV IN
Was die Sache perfekt gemacht hätte, wären folgende zusätzliche Anschlüsse: VCA IN (wie etwa bei der frühen Version des Oberheim OB-1) sowie VCO1 IN (zur Steuerung und Kontrolle von Sync-Sounds, so zu finden beim Crumar Spirit). Eine Nachrüstung dürfte für versierte Techniker sogar möglich sein und wäre musikalisch betrachtet sicherlich extrem lohnend.
Modes und Glide
Die diversen Trigger-Modes sind sehr willkommen. REPEAT sorgt für automatisches Triggern der Hüllkurve in der Geschwindigkeit des LFO. Im Modus NORMAL werden alle Noten übergebunden, im AUTO Mode nur jene, die Legato gespielt werden. Nicht ungewöhnlich (so zu finden beim Teisco 110F), doch eine wertvolle Bereicherung. DRONE ist nichts anderes als HOLD (immer gut, keine Frage) und Glide ist wiederum eine exzellente Ergänzung zu all den guten Performance-Möglichkeiten des Sequential Pro-One.
Übrigens wird Glide zusammen mit den Sequencer- und Arpeggio-Noten über CV/Gate rückseitig ausgegeben … der kleine Pro-One kann ganz ordentlich grooven – und dank der ausgegebenen Noten auch andere monophone Synthesizer grooven lassen.
Arpeggiator und Sequencer
Kleine Pattern- und Abspiel-Tools sind natürlich hervorragende Hilfswerkzeuge, die jedem Synthesizer gut zu Gesicht stehen. Der Arpeggiator des Pro-One ist mit UP sowie UP / DOWN zwar grundsätzlich einfach gestaltet, doch der Schein trügt. Es gibt eine interessante Verknüpfung zum Sequenzer: Man halte bei aktivem Arpeggiator einige Tasten, drücke RECORD (Sequencer) und schon sind die gehaltenen Arpeggio-Noten „gespeichert“. Wenn man nun neue Töne spielt (hinzu gibt), klingen sie nur so lange sie eben gedrückt werden. Sprich: Zu einem laufenden Arpeggio kann man Einzeltöne hinzugeben und wieder wegnehmen. Das macht den Arpeggiator des Pro-One denn doch auch wieder bemerkenswert. (Zum Auflösen des gespeicherten Arpeggios einfach den Sequenzer-Schalter wieder auf PLAY stellen.)
Der Sequencer erlaubt die Speicherung von 40 Steps bei zwei unabhängigen Spuren. Er ist genial einfach zu bedienen. Pausen sind möglich, um rhythmisch zumindest etwas ansprechendere Patterns zu erzeugen. Dieser kleine Sequencer ist aber insofern unglaublich wichtig, weil er – es wurde schon angedeutet – seinen Inhalt über CV/GATE ausgibt und so die Steuerung anderer Monophoner erlaubt, inklusive Live-Transponierung der Sequenzen via Keyboard und inklusive der sehr schönen Glide-Effekte! Das macht die Sache doch sehr ansprechend, wenn beispielsweise Pro-One und MonoLancet (oder SH-101, Dominion X, GRP A2, was auch immer) parallel laufen.
Im Idealfall hat man hierbei eine externe Masterclock (z.B. die eines Analogsequenzers wie Korg SQ-10 oder MAQ 16/3) zur Verfügung, die das Tempo der Musik vorgibt. Im Verbund werden so der Pro-One und weitere Instrumente im einheitlichen Tempo getriggert, wobei der kleine Pro-One-Sequenzer alle Tonhöhen steuert. Für Filtermodulationen (sowohl beim Pro-One als auch bei allen anderen Instrumenten) bzw. weitere Modulationen lassen sich nun immer noch die bisher völlig ungenutzten CV-Spuren des zuvor genannten Hardware-Sequenzers einsetzen.
Klang
Die Stärke den Pro-One liegt, wie schon mehrfach angedeutet, in seinem kompromisslos guten Grundklang. Knallharte VCOs und ein zuweilen noch härteres Filter sorgen für ungezähmte analoge Kraft. Die Hüllkurven sind hervorragend schnell und tragen wesentlich zur perkussiven Gewalt des Instruments bei.
Als einfachster Weg zur auditiven Erleuchtung sei das Durchhören der angefügten Klangbeispiele empfohlen (30 Minuten Audio, im Anhang zu finden). Wer wenig Zeit hat und sich nur auf „einzelne“ Samples konzentrieren möchte, dem seien speziell die Klangbeispiele Bass 2 und Bass 3 ans Herz gelegt. Letzteres wurde mit lediglich einem (!) VCO des Pro-One aufgenommen und verdeutlicht, wie wunderbar und zutiefst ansprechend knarzig/analog der Klangcharakter des einstimmigen Propheten ist.
Der Pro-One heute
Im Vergleich zu anderen Kandidaten sei die Behauptung getan, dass der Pro-One der leistungsstärkste aller monophonen Vintage-Synthesizern ist. Nicht unbedingt der Beste (sofern es diese Beurteilung überhaupt für irgendein Instrument geben kann), und auch nicht der Charakterstärkste. Seine Flexibilität – bedingt durch Modulationsmatrix und Sequencer/Arpeggiator – wurde aber von keinem anderen monophonen Vintage Analogen jemals erreicht.
Der so beliebte Vergleich von Prophet-5 zu Pro-One („Die EINE Stimme des großen Propheten“) erfordert noch einen kurzen Kommentar. Klanglich, vor allem was die Qualität des Audio-Signals an beiden Enden des Frequenzbereichs betrifft, kann der kleine Pro-One nicht mit dem großen Bruder mithalten.
Bis jetzt sind uns nur vier Instrumente bekannt, die einen wirklichen Anspruch auf Hi-Fi-Sound (High Fidelity = höchstmögliche Klangtreue, sprich: hervorragendes Audio-Signal in allen Frequenzbereichen unseres Hörens) haben: Minimoog, ARP 2600, Prophet-5 und das COTK Modularsystem (z.B. Model 15). Sie bieten gleichmäßige und konstante Klangqualität über das gesamte (!) Audio-Spektrum. Dies hat aber keine weitere Aussage zum Klangcharakter der genannten Instrumente und macht andere Synthesizer dadurch auch keineswegs „minderwertig“. Und damit zurück zum kleinen Propheten …
Wenngleich der Pro-One – ähnlich dem Korg MS-20 – jahrelang ein am Gebrauchtmarkt relativ häufig anzutreffendes Instrument war, hat sich hier inzwischen die Situation verändert. Er ist zunehmend seltener im Angebot – und das bei deutlich steigenden Preisen. Wenngleich ein Pro-One aktuell (im Jahre 2023) für 1.800 bis 2.800 Euro den Besitzer wechselt, scheint mir dies immer noch ein vertretbarer Preis in Anbetracht seiner unglaublichen klanglichen Stärken. Immerhin zieht der Pro-One wirklich alle Register der (monophonen) analogen Klangkunst – in der Kategorie „vorverdrahteter“ Mono-Synth, um genauer zu sein.
Dennoch gilt es, die Wertschätzung des Pro-One heute etwas zu relativieren. Immerhin werden seit einigen Jahren wieder äußerst exzellente analoge Synthesizer gebaut. Neu, versteht sich.
Für die oben genannten 1.800 bis 2.800 Euro bekommt man „zumindest“:
- … den modernen, hybriden Sequential Pro 3 / Pro 3 SE Synthesizer
- … den klanglich extrem hochwertigen GRP A2 Synthesizer
- … einen mit 4x CV/Gate versehenen Vermona Perfourmer MKII
- … den nicht minder genialen Arturia MatrixBrute Synthesizer
- … den ebenso exzellenten Moog Subsequent 37 Synthesizer
- 4 Stück des kleinen, feinen Doepfer Dark Energy III
- 4 Stück des Arturia MiniBrute 2
- 4 Stück des Moog Minitaur
Oder (natürlich!) ein oder mehrere Exemplare des Sequential Pro 2, oder des DSI Mopho Synthesizers (Desktop oder Keyboard) – Dank an Polyaural für den Hinweis bzw. diese Ergänzung – oder einen (gebrauchten) MFB Dominion 1 Synthesizer. Oder … oder … oder …
In Anbetracht der großen Auswahl an modernen Analogsynthesizern muss auch gesagt sein, dass der Vintage-Markt seit einigen Jahren zunehmend eingebrochen ist. Es gibt immer seltener die Möglichkeit, Vintage Synthesizer im vernünftigen Zustand und zu vernünftigen Preisen zu bekommen … womit eine Investition in moderne Analog-Synthesizer möglicherweise die bessere Entscheidung sein könnte. Schließlich aber stehen die neuen Analogen den alten Instrumenten klanglich nicht allzu viel nach, ja, sie bieten häufig auch weitreichende Vorteile (wie MIDI, USB, zusätzliche Performance-Möglichkeiten …).
Von daher gibt es also durchaus Alternativen zum good old Sequential Pro-One, der – ungeachtet aller Entwicklungen – ein zeitloser Klassiker ist, eine wahre Legende. Sein satter Klang ist noch immer von berauschender Kraft (da beben die Lautsprecher!), seine Modulationsmatrix ist nach wie vor einzigartig, sein Charakter ist durch-und-durch ANALOG.
ANALOG vom Feinsten.
Sequential Pro-One
Monophoner Analoger Synthesizer
mit flexibler Modulationsmatrix,
Sequencer und Arpeggiator
Pro-One Modifikationen / Serie:
Sequential Pro-One – Modifikationen und Upgrades (Teil 1)
Sequential Pro-One – Modifikationen und Upgrades (Teil 2)
Sequential Pro-One – Modifikationen und Upgrades (Teil 3)
Vergleich / Testbericht:
Sequential Pro 3 – neuer Maßstab für Analog/Hybrid-Sounds
Open / Download:
Sequential Pro-One Foto I (Originales Gehäuse, 3400 x 2400px)
Sequential Pro-One Foto II (neues Holzgehäuse, 3400 x 2400px)
Mathew Jonson Presents His Synthesizer Favourites – Sequential Pro One:
Vielen Dank für den Bericht. Ich vermisse meinen alten Pro-One. Der Sound ist einfach phantastisch. Heute kann ich ihn mir nicht mehr leisten.
Was mich wundert ist allerdings, dass hier nirgendwo die Verwandschaft zum Mopho erwähnt wurde, steht doch auf der Platine meines Mophos „Pro One II“ drauf :-)
Danke, der Hinweis ist korrekt. Eine Erwähnung des Mopho werden wir einfügen, das ist absolut richtig und notwendig. Danach folgt ein eigener Mopho-Bericht als Gegenüberstellung zum Pro-One, so war es geplant. Viele Grüße …
Danke für den Bericht, da wird einem echt warm um’s Herz!
Nun, dass nur wenige Synths den vollen (HiFi) Frequenzgang abbilden, ist zwar erwähnenswert, tut aber der Klangqualität des ProOne (Filter, env) keinen Abbruch. Schade dass die Verarbeitungsqualität nicht mithält. Auch die erwähnten neuen Analog-Alternativen* haben mich klanglich bisher nicht ganz überzeugt. Ist mir ein Rätsel, warum man solch einen musikalisch verwertbaren Klang nicht mehr hinkriegt.
*der Minitaur ist für mich die (bezahlbare) Ausnahme, wenn er denn über’s mittlere C hinauskäme. Wenn man ihn nur für Bass einsetzt wird man die wahren Qualitäten nicht entdecken.
… Minitaur ist eine gute Ergänzung. Auch sehr beeindruckend, der Kleine, zumal 2 VCOs, CV/Gate und Filter-CV vorhanden sind.
Zweifellos: Der Sound ist einfach fantastisch: Druckvoll und individuell. Aber: Die ungenauen Drehregler, die Tastatur (auch die J-Wire) stören doch sehr, zumal, wenn man den Pro-One spielen möchte und nicht nur ansteuert. Außerdem ist die fehlende Stimmstabilität problematisch und leider auch nervtötend. (Das 50 Hz Brummen bei meinem Gerät ist auch nicht sooo schön.)
… das überrascht ein wenig. Ich hatte viele Pro-Ones (zwei sind noch hier) und habe keine Stimmungsschwankungen kennen gelernt (das ist „neu“ sozusagen). Ja, die Hardware ist eben der Knackpunkt, wobei man – siehe Synthwood Panel und neue Drehknöpfe (PS: mit Beilagscheiben unterlegen, dann wird die Stabilität gleich viel, viel besser) – den Pro-One deutlich veredeln kann. Dann ist er wirklich „sehr brauchbar“ zum Spielen und Arbeiten … abgesehen vom 1A Klang, über den man ja ohnehin nicht klagen darf …
Und betreffend Netzteil: So etwas kann man tauschen. Kostet sicher etwas, aber das lohnt sich immer … denn nichts ist störender im Studio als lautes Brummen (oder der Lüfter eines Computers … oder eines Memorymoogs :o) …
Toller Synthesizer! Bei manchen Sounds habe ich mich an den Evolver erinnert gefühlt. Weiß man wie groß die Verwandschaft tatsächlich ist?
… das ist eine sehr gute Frage. Hier kann sich natürlich jeder seine eigene Meinung bilden. Wir haben den Mono Evolver (Keyboard) zum Vergleich im Studio. Der Klang – das Klang-Verhalten und der Klang-Charakter – ist eindeutig ein anderer. Ebenso unterschiedlich wie die Hardware und die Bedienung (die Plastik-Drehpotis des Evolver sind ein Graus, genau genommen). Mit Überzeugung würden wir „immer“ dem Pro-One den Vorzug geben – wenn es um satten „analogen“ Klang, knackige Sequenzer-Patterns und entsprechend einzigartige Effektklänge geht …