Es ist immer löblich, wenn ein Hersteller auch „nach“ dem Release eines Synthesizers weiterhin Produktpflege betreibt. Wie etwas Waldorf mit seinem Quantum. Und alle getätigten Verbesserungen bis zur gerade aktuellsten OS (1.2.3) bringen das ohnehin schon enorm leistungsstarke Instrument tatsächlich nochmals ein großes Stück voran.
Wir möchten auf zwei Dinge eingehen, die dem User sofort zugute kommen. Ein klanglicher Aspekt, ein konzeptioneller Aspekt.
Klanglich: Das (doppelte) analoge Filter übersteuert bei hoher Resonanz nicht mehr wie wild (sondern arbeitet „sauberer“), dennoch bleibt die so schöne Eigenresonanz natürlich erhalten. Zudem lässt sich das Filter ab sofort auch kalibrieren.
Konzeptionell: Die Bedienung wurde in mehreren Punkten nochmals vereinfacht (sie war schon zuvor recht gut). Z.B. indem die Haupt-Taster oberhalb des Displays nun auch zum Weitersteppen im jeweils ausgewählten Bereich dienen.
Konkret gesagt, wenn man auf LFOs geht und mehrfach drückt, kommt man entsprechend zu jedem einzelnen der 5 LFOs. Bisher war die weitere Anwahl über das Display (virtuelle Buttons) zu erledigen. Nun ist es einfacher und intuitiver. Nicht nur bei den LFOs – auch bei den Filtern, Hüllkurven, etc.
Zudem wurde die Genauigkeit der MIDI-Synchronisation verfeinert und vieles mehr. Alle Änderungen sind auf der Waldorf Website nachzulesen, das neue OS steht zum freuen Download zur Verfügung.
Nachtrag 01/2020: Die aktuelle OS Version ist inzwischen 1.3. Wann OS Version 2 kommt, steht noch nicht fest. Sie ist im Beta-Stadium, immerhin …
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Weiters sei auf das folgende Youtube Video (und die zugehörigen Sounds) verwiesen.
„Unleash the true power of your Waldorf Quantum with this complete set of 32 complex & evolutive pads presets!“ (https://gumroad.com/l/STRATOS)
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Ob es nun allerdings notwendig ist, Quantum-Sounds käuflich zu erwerben, sei dahin gestellt. Wir haben jedenfalls die Gelegenheit genützt, unsere bereits vorhandenen (40 Minuten) Klangbeispiele nochmals zu ergänzen. In den folgenden Demos stehen zwei Aspekte im Vordergrund: Der integrierte Kompressor (verleiht dem Quantum mehr „Präsenz“) sowie das besser kalibrierte analoge Filter-Paket.
„Koyaanisqatsi“ (Glass Miner à la Philip Glass) sowie „P5 Mid Strings“ sind veränderte Werkspresets, die ursprünglich Howard Scarr programmiert hat. Und ja, Prophet-5 wird der Quantum natürlich keiner, aber er hat schließlich andere Stärken …
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Links:
Krasser Synth, der innovativste Synth der letzten Jahre, zumindest unter den Digitalen. Das Hammer Update kommt aber erst mit 2.0, man fängt schon langsam an zum Bankkonto zu schielen. Ich hätte ihn lieber mit digitalen Filter gehabt, dann wäre er kompakter und günstiger gewesen.
Danke für die Soundbeispiele, die Strings berühren die Seele.