Im Mittelalter waren sie Individualpersönlichkeiten, heute kennt man sie über die Grenzen Europas hinaus: Minnesänger und Troubadours, die durch den Wohlklang ihrer Stimme und durch ihre Dichtkunst zu „Popstars“ jener Zeit wurden (wenn auch damals im kleineren Umfeld). Walther von der Vogelweide, Oswald von Wolkenstein, um nur zwei zu nennen.
Der Vermona ’14 Synthesizer (Produktbezeichnung „Analogsynthesizer“) ist ein moderner Troubadour, ein echter Individualist der Musikelektronik. Er „klingt“ nicht einfach, er „singt“. Und Synthesizer dieser Kategorie sind selten.
Im Vintage-Bereich gehört der Oberheim OB-1 dazu, und manchmal – in bestimmten Sync-Einstellungen – der Moog Prodigy. Des ’14 kleiner Bruder – Mono Lancet bzw. Mono Lancet 15 – tendiert in diese Richtung. Dann ist es bald vorbei mit den singenden Instrumenten. Der Rest, der klingt eben.
Was nicht sagt, dass besagter Rest minderwertiges Instrumentengut ist, keineswegs. Doch selten – sehr selten – erlebt man einen Synthesizer, der etwas Lyrisches, Poetisches hat. Wie eben der Vermona ’14, der sich – nebenbei – noch als perfekter Arpeggio-Synthesizer eignet.
Ein schnelles Wort zu Design: Das Blau des ’14 ist sehr edel (was in den Fotos recht gut, aber nicht immer zur Geltung kommt) – leicht silbrig und ansprechend. Schalter, Buchsen, Knöpfe: Alles gediegen und eine „Einheit“. Die Unterteilung in weiße und schwarze Potis – viele werden es sofort erkannt haben – folgt logischen Gesichtspunkten. Weiß steht für Klangerzeugung bzw. den Signalweg (VCO-MIXER-VCF-VCA), während Schwarz für Modulation (ENV-VCF MOD-LFO-VIBRATO) und Performance (BENDER-VEL-ARP-EDIT) steht.
Paradoxerweise ist der ’14 nun kein Instrument, das man eben nebenbei im Laden um die Ecke sofort mitnimmt (man kann natürlich anfragen, doch die Antwort wird wohl „Sorry, ausverkauft!“ lauten). Er ist in der Tat ein Individualist, ein delikater Synthesizer, von dem nur 222 Stück das Licht der Welt erblicken (und jeder Händler erhält – unseres Wissens nach – nur 2 Stück). Man spute sich also, so man den modernen Troubadour sein eigen nennen will, so der schnelle Gedanke anno 2017. Nun, 2021, gibt es den ’14 Analogsynthesizer allerdings noch immer zu bestellen. Vielleicht wurde die limitierte Auflage ja erweitert (o:
Elektroakustische Manufaktur
Vermona setzt mit dem ’14 Analogsynthesizer jedenfalls eine Tradition fort, die in Erlbach / Markneukirchen und dem gesamten Vogtland seit 350 Jahren einen wichtigen Teil des beruflichen Lebens dominiert: Den Instrumentenbau. Ausgehend vom Streichinstrumentenbau folgten Zupf-, Holz- und Blechblasinstrumente … und nun auch die Musikelektronik.
In guter Manier des hochwertigen (und umfassenden) Instrumentenbaus erhält man mit dem Vermona ’14 „Made in Germany“ ein ganzes Zusatz-Paket im schönen Paket. Abgesehen von Synthesizer und Stromkabel findet man in der Box noch ein richtiges – und gut geschriebenes – Benutzerhandbuch in Deutsch und Englisch (gebunden!), sowie …
… eine kleine Mappe mit Zertifizierungsurkunde der Seriennummer, eine passgenaue Staubschutzhülle, ein Mikrofaser-Wischtuch zur Pflege des Synthesizers, sowie einen Retro-Fußschalter (zur Verwendung im Sustain-Modus bzw. zur Aufnahme von Arpeggios / Sequenzen).
Damit sei – neben dem singenden / lyrischen Element auf musikalischer Seite – noch ein zweites Wesensmerkmal des Vermona ’14 genannt: Die Authentizität. Der Synthesizer ist von höchster baulicher Qualität, er ist ein „vollwertiges“ Instrument in der guten Tradition des handgefertigten Instrumentenbaus … und damit eine wahre Seltenheit in diesen Tagen.
Aufbau
Kurz und bündig was „im“ Gerät steckt. Der ’14 Analogsynthesizer verfügt über:
- 2 VCOs
- 2 Sub-Oszillatoren
- Audio-In, Noise
- Cross-Modulation und Oszillator-Synchronisation
- 12/18/24db LowPass VCF
- VCO1-zu-VCF Modulation
- 2 ADSR Hüllkurven
- 2 LFOs (Vibrato-LFO und umfangreicher Modulations-LFO inkl. Random)
- Arpeggiator mit „Sequencer“ Mode, 16 Presets und 16 Speicherplätze
- 44-Noten Keyboard mit Velocity und Aftertouch
- Pitch- und Modulation-Wheel
- Glide und spezieller Legato-Mode
- CV/Gate-Out (6,3mm und 3,6mm)
- Pitchbend- und Modulation-Wheel-CV-Out (!)
- Audio-Out (Balanced, Unbalanced)
- Headphones-Anschluss (6,3mm und 3,6mm)
- MIDI In/Out/Thru
- USB
Nun, viele der aufgelisteten Features sind heute – mehr oder weniger – Standard bei 2-VCO Analogsynthesizern. Statt einer Auflistung der Oszillator-Wellenformen und dem Hinweis, dass man die Filter-Frequenz über die Tastatur bzw. über Velocity steuern kann, wenden wir uns den …
Besonderheiten des `14 Analogsynthesizers
zu. Es gibt hier einige Aspekte, die auf den ersten Blick nicht unbedingt sofort ins Auge springen.
VCO: Großer Tonumfang, flexible Modulationen, flexibles Bending
– Beide VCOs können (positiv und negativ) von der Filter-Hüllkurve moduliert werden.
– Beide VCOs sind durch den Vibrato-LFO modulierbar.
– VCO2 lässt sich zusätzlich durch den Haupt-LFO und durch VCO1 modulieren (Cross-Modulation), auch VCO-Sync ist vorhanden.
– Die Oktavwahl ist auf 16’ / 8’ / 4’ beschränkt, allerdings gibt es einen zusätzlichen COARSE Regler, mit dem jeder VCO +/- 12 Halbtöne geregelt werden kann. FINE justiert die minimale Verstimmung der Oszillatoren (schöne Schwebungen sind realisierbar!) und schließlich gibt es neben der Tastatur noch einen OCTAVE-Schalter (mehr dazu später).
– In der Position FIX sind die Oszillatoren vom Keyboard entkoppelt – nun regelt COARSE den gesamten Tonumfang des jeweiligen Oszillators. Sehr schön, um „mit einem Dreh“ durch den gesamten Audio-Bereich zu fahren.
– Der Pitchbender ist im Bereich bis zu einer Oktave programmierbar, wobei die Zuweisung auf VCO1, VCO2 oder beide VCOs erfolgen kann.
– Der verfügbare Tonumfang ist also deutlich größer, als es auf den ersten Blick erscheint.
VCF: FM-Modulation
– Filter-Modulation durch VCO1, eine feine Sache.
– Der Wirkungsbereich dieser FM-Modulation kann manuell, zusätzlich aber durch die Hüllkurven 1 erfolgen (positiv und negativ).
– Weiters lässt sich Filter-FM über das Modulations-Wheel und über Aftertouch steuern.
VCF: Die Farbe entscheidet
– 3 Dioden zeigen an, welche Intensität das Audio-Signal vom MIXER kommend hat. GELB bedeutet niedrige Lautstärke, GRÜN ist der Mittelbereich und ROT steht – wie sollte es anders sein – für Übersteuerung des VCF.
– Jeder Bereich führt zu einem anderen Klangbild, wobei speziell die Übersteuerung zu wirklich drastischen Aggressionen des Filters führen kann. Wie in einigen Klangbeispielen zu hören, sind solche „klanglichen Ausbrüche“ zuweilen kaum kontrollierbar. Doch sie geben umso mehr den Eindruck, dass der Vermona ’14 ein durch und durch analoges Instrument von höchster Güte ist.
VCA: Ein Mix aus Hüllkurven- und LFO-Modulation
– Als besondere Eigenheit des ’14 Analogsynthesizers kann der VCA durch Hüllkurve 2 „und“ den LFO gemeinsam – zeitgleich – moduliert werden. Die Wirkungsweise des LFO ist dabei nur dann hörbar, wenn Sustain weniger als 100% hat.
– Will man HOLD, so stelle man den VCA auf die Position ON.
Arpeggiator: Individuelle „Sequenzen“ aus bis zu 60 Noten
– Sehr flexibel ist der Arpeggiator. Neben 16 Abspielmustern (inkl. Random und Order) besteht die Möglichkeit, selbst erstellte Arpeggios als „Sequenzen“ abzuspeichern (wofür wiederum 16 Speicherplätze zur Verfügung stehen).
– Die Aufnahme eines selbst erstellten Arpeggio-Sequenz-Musters erfolgt denkbar einfach: Durch Drücken des mitgelieferten Sustain-Fußschalters werden alle gespielten Töne gehalten und in das Arpeggio aufgenommen. Im Order-Modus entspricht die Reihenfolge der Töne dabei tatsächlich der ausgegegeben Noten-Reihenfolge, womit man – beinahe (!) – völlig freie Sequenzen aufnehmen kann.
– Ist man mit dem Ergebnis nicht zufrieden, lässt man den Fußschalter los und beginnt mit einer neuen Aufnahme … bis es eben gefällt.
– Sobald das Arpeggio (die Sequenz) den eigenen Vorstellungen entspricht, schaltet man nun von ARP weiter zu SEQ, sucht sich einen der 16 Speicherplätze aus und „fixiert“ die Sequenz durch Drücken von VALUE. Nun ist die Sequenz gespeichert und kann direkt und live über das ganze Keyboard transponiert werden.
– Velocity-Werte werden mit aufgezeichnet, weshalb man also durchaus sehr lebendige Sequenzen erzeugen kann.
– Vorgegebene GATE-Presets (von 20 % – sehr kurz – bis 100% – legato) erweitern die musikalischen Möglichkeiten, wobei speziell der „Zufallsmodus“ interessant ist: GATE-Werte werden in einem Bereich von 20 bis 100% pro Note zufällig ausgegeben. Hervorragend!
– Als CLOCK für den Arpeggiator / Sequenzer kann der LFO dienen, eine unabhängige interne Clock (über TAP-Taster einzugeben), sowie eine externe MIDI-Clock, wobei sich im letzten Fall auch Teilungsverhältnisse festlegen lassen (1/4, 1/8 und 1/16 Noten im Verhältnis zur externen Clock).
– Arpeggios/Sequenzen können schließlich über CV/Gate und – auf Wunsch – auch über MIDI ausgegeben werden.
LFO: Die Teilung macht es aus
– Wie beim Arpeggiator / Sequenzer lässt sich die LFO-Geschwindigkeit zum internen Taktgeber oder zu MIDI synchronisieren und in Teilungsverhältnissen festlegen.
– Die Frequenz des Vibrato- und Haupt-LFOs reicht von 0,05 Hz (20 Sekunden!) bis 100 Hz – sehr schön!
CV/Gate und MIDI: Der ’14 als Masterkeyboard
– Endlich hat eine Firma – in diesem Fall VERMONA – erkannt, wie enorm praktisch gute CV/Gate Masterkeyboard-Funktionen im modernen Studio (mit Analogsynthesizern und Modularsystemen) sind. Der ’14 Analogsynthesizer liefert seine CV/Gate-Spannung parallel auf großer und (!) kleiner Buchse nach außen, was völlige Freiheit beim Einsatz mit Standard-Analogen (große Buchse) oder Eurorack-Modularsystemen (kleine Buchse) bedeutet.
– Neben der Ausgabe der Keyboard-Tonhöhen werden auch Arpeggio/Sequenzer-Daten weitergegeben.
– Zudem – und das ist absolut elegant (wenngleich es spezielle Kabel erfordert) – können die Werte von Pitch- und Modulations-Wheel als CV-Spannung abgegriffen werden. Zu diesem Zweck sind alle Buchsen als Stereo-Buchsen ausgelegt. Mit einem gewöhnlichen Mono-Kabel bleibt man bei der einfachen CV/Gate-Spannung, mit einem Stereo-Kabel kommen jedoch die Werte der beiden Wheels noch dazu. Wunderbar!
– LOCAL OFF ermöglicht, den ’14 Analogsynthesizer extern von einem Computer (oder Sequenzer) anzusteuern, zugleich aber das Instrument als Masterkeyboard für andere MIDI-Instrumente zu verwenden (polyphone Keyboardinformationen werden ausgegeben).
Musikalisch gesehen …
… ist der ’14 Analogsynthesizer eines der bemerkenswertesten Instrumente der Gegenwart. Er kann nicht alles, keineswegs (in einigen Bereichen hätten wir Verbesserungsvorschläge parat), doch was er kann, macht er zu 100 Prozent.
Dieses „Full Mounty“ beginnt beim Klang. Der ’14 Analogsynthesizer ist grundehrlich: Er hat weder interne Effekte noch aufgeblähte Extras, nur einen äußerst soliden VCO-VCF-VCA Signalweg plus Mono-Out (Balanced und Unbalanced), mehr nicht. Und doch bläst er der Konkurrenz ordentlich um die Ohren, er „singt“ wie kein zweiter moderner Analogsynthesizer.
Was bedeutet das nun konkret?
Lead-Sounds sind vom Feinsten. Sie profitieren nicht nur von den facettenreichen 2-VCO-2-SubOsz-ExtAudio-Noise Mischungsverhältnissen, sie sind dank der exzellenten Tastatur (Velocity, Aftertouch) und den nuanciert einstellbaren Performance-Features (Modulation-Wheel-auf-VCF, separater Vibrato-LFO, Crossmodulation, …) äußerst lebendig zu spielen.
Ein ganz besonderes – bisher noch nicht genanntes – Feature macht die Leadsounds nochmals ausdrucksstärker: Der spezielle LEGATO-Mode kann für Hüllkurve 1 und 2 (unabhängig voneinander) aktiviert werden, wobei die Hüllkurven dann nur bei abgesetzten Noten neu auslösen. Bei übergebundenen Noten (eben LEGATO) folgt der Klang dem Hüllkurvenverlauf, bis dieser zu Ende geht.
So kann man zwischen „akzentuierten“ Solo-Passagen (abgesetzt gespielt – Hüllkurven werden getriggert) und langsam ausklingenden Passagen (legato gespielt – Hüllkurven und Klang werden quasi zunehmend ausgeblendet) abwechseln. Lebendigkeit pur!
Bass-Sounds des ’14 Analogsynthesizers lehren vielen Möchtegern-Analogen wohl das Fürchten, gehen sie doch – vor allem Dank der zwei Sub-Oszillatoren und der feinen (!) Schwebungseinstellungen in der VCO-Sektion – ordentlich zur Sache.
Durch den weitreichenden Arpeggiator und dem damit verbundenen Beinahe-Sequenzer (ein paar Anmerkungen hierzu folgen noch) ist die direkte Performance des ’14 Analogsynthesizers ein Genuss. 60-Ton-Gebilde sind ja schon ordentliche Pakete (sofern man sie zur Gänze ausnützen möchte), Velocity-Daten werden unmittelbar mit aufgezeichnet, die fertigen Sequenzen lassen sich sofort über die gesamte Tastatur transponieren. Perlende Arpeggio-Läufe gehören jedenfalls zum besonderen Highlight des Instruments.
Im Effektsound-Bereich ist der ’14 Analogsynthesizer beachtlich (wenn auch nicht „unendlich“) flexibel. Crossmodulation, Filter-FM, 2 LFOs (jeweils bis 100 Hz), Noise, VCO-Sync, … es lässt sich sehen. Ein wichtiger Teil des – vielleicht auch ungewollten – FX-Klanges ist übrigens dem Filter im „roten“ Modus zuzuschreiben. Sobald hier das Signal vom Mixer übersteuert, wird der Klang monströs, zuweilen absolut unkontrollierbar und ja … berauschend!
Ein paar Nebenbei-Gedanken
In einigen wenigen Punkten weist der ’14 Analogsynthesizer Ungewohntes auf.
- Der Fußlagenbereich der VCOs ist mit 3 Stufen (16/8/4 Fuß) etwas bescheiden. Wie schon zuvor gesagt, ist der Tonumfang zwar riesig, aber dennoch: Zumindest 4 direkt schaltbare Oktavbereiche wären – gewissermaßen – Standard.
x - Als kleiner Bonus (der fehlenden vierten Fußlage) dient der Oktav-Schalter neben der Tastatur (OCTAVE UP). Schade, dass man dem ’14 Analogsynthesizer keinen 3-fach Schalter spendiert hat (OCT DOWN, 0, OCT UP) – das wäre durchaus möglich gewesen, zumal es viele dieser 3-fach Schalter am Instrument gibt.
x - Die extreme Filter-Resonanz wird Liebhaber wie auch Gegner finden. Sie ist ganz klar „kein“ Moog-Imitat in irgendeiner Form. Im Gegenteil, ihr durchwegs aggressives und etwas unsauberes Verhalten (sehr vage in Richtung Korg MS-20) sorgt für spektakuläre, wenn auch zuweilen ungewohnte Filterklänge.
x - Arpeggio-Sequenz-Aufnahmen entsprechen „beinahe“ der Möglichkeit eines Step-Sequenzers. Noten, Pausen, Velocity … alles wird aufgezeichnet. Die Aufnahme selbst ist etwas „speziell“, da man zunächst ja auf ARP(eggiator) schaltet und der ’14 Analogsynthesizer von nun an permanent 16tel Noten abfeuert, die sich erweitern bzw. ändern (bei gedrückten Noten und gedrücktem Fußschalter), sobald man neue Töne (oder Pausen) hinzufügt (und so sein Arpeggio-Gebilde bzw. Sequenz-Gebilde aufbaut).
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Im Gewirr permanenter 16tel Noten konsequent und konzentriert eine Sequenz einzugeben ist nicht ganz so einfach (man darf sich eben nicht irritieren lassen). Schließlich aber dürfen Pausen „nicht“ am Anfang eines Arpeggios stehen … und so erhält man in Summe einen ausgefuchsten Arpeggiator, der auf seine „Art“ einen Beinahe-Step-Sequenzer darstellt (an den man sich etwas gewöhnen muss).
Fazit
All die letzten Punkte sind nur Nebenbei-Gedanken zu einem durch und durch wundervollen Instrument. Der ’14 Analogsynthesizer ist ein „echter“ Synthesizer bis ins kleinste Detail. Limitiert auf 222 Exemplare, ist er eine charakterstarker Analoger, der sich hervorragend als Lead-, Bass- und Arpeggio-Synthesizer, wie auch als universelles Masterkeyboard (CV/Gate und MIDI) einsetzen lässt.
Die flexiblen Performance-Features und seine exzellente, anschlagdynamische Tastatur lassen den ’14 Analogsynthesizer wahrhaft „singen“, er braucht in der Tat keine eigenen Effekte (oder sich in irgendeiner Weise hinter nachgeschalteten Features zu verstecken). Die äußerst hochwertige VCO-VCF-VCA Klangstruktur ist jene perfekte Basis, die man sich von einem ehrlichen Analogen eben erwartet.
Wer also noch etwas besonders Edles – einen wahren „Charaktersynthesizer mit Biss“ – sucht, dem sei der ’14 Analogsynthesizer sehr ans Herz gelegt. Ein solches handgefertigtes Unikat ist musikalischer Wegbegleiter für viele Jahre (wohl eher Jahrzehnte), ein Individualist der Synthesizer-Geschichte – ein moderner Troubadour mit kräftiger Stimme.
PS: Ein kleines „Extra“ darf noch nachgereicht werden. Der ’14 Analogsynthesizer kann MIDI CC Steuerdaten zur Kontrolle eines Mono Lancet bzw. Mono Lancet ’15 Synthesizers ausgeben. Großer Bruder steuert kleinen Bruder. Fein.
x
50 Minuten Audio-Files sind angefügt. (Fast) alle DEMOs sind „nur“ Vermona ’14 … kleine Ausnahmen: Bei DEMO 1 ist der GRP A8 dabei (Stereo-Sequenz), bei DEMO 3 und 4 sind es Roland JD-800 und Oberheim OB-8 (Flächensounds) … und ja, beim letzten Bespiel, eingebettet in John Bowen Solaris Flächensounds, dient der GRP R24 zur Steuerung des Vermona ’14.
Vermona ’14 Analogsynthesizer
Monophoner Analoger Synthesizer
mit Arpeggiator und Sequencer
sowie CV/Gate und MIDI
Preis: 2.400 Euro
(07/2021)
Website Hersteller:
www.vermona.com
Open / Download:
Vermona ’14 Analogsynthesizer Foto (3800 x 2200 px)
Vergleiche / Links:
Testbericht Vermona PERfourMER MKII
Testbericht Vermona Mono Lancet / Kick Lancet
Vermona Interview
Youtube / Vermona ’14 Jam:
Klingt erfrischend analog!
Wie sind die klanglichen Unterschiede zum Perfourmer MKII? Lohnt die Anschaffung des 14 wenn man den Perfourmer hat?
… sagen wir so: Die Klangerzeugung bzw. der Grundklang der Instrumente ist sehr (sehr) ähnlich. Der Vermona ’14 kann in der Ausdrucksfähigket stark punkten – anschlagdynamische Tastatur, extra Vibrato-LFO, sehr sensible Controller. Von daher ist es wohl eine Frage, welche Art von Musik bevorzugt wird. Sequenzielle, pattern-orientierte Musik und „lebendige Polyphonie“ sind sicher die Stärken des PERfourMER MKII (hier ist er wohl unerreicht). Als markanter, „singender“ Lead-Synthesizer ist hingegen der Vermona ’14 äußerst edel und vor allem mit integriertem Keyboard ein Komplett-Synthesizer, wie man ihn sich als Live-Musiker eben wünscht.
Wenn du mit dem PERfourMER MKII zufrieden bist und keinen speziellen Leadsynthesizer-Aspekt vermisst, sollte eine Neuanschaffung des ’14 kein Thema sein. Der Klang des ’14 ist in keiner Weise „besser“, vielmehr ist das Konzept des Instruments und damit der Zugang zur Musik ein völlig anderer.
Um den vielleicht noch nicht exakt getroffenen „singenden“ Klangcharakter des LIVE gespielten ’14 Analogsynthesizers noch zu verdeutlichen (etwas, das der PERfourMERK MKII so nicht zu bieten hat), habe ich nochmals 2 Klangbeispiele angefügt: Troubadour 1 und Troubadour 2.
Danke für die vielen Klangbeispiele. Synthesizer „sprechen“ eher nicht mit mir, bei dem ’14 ist das anders. Hoffentlich gibt es dann irgendwann noch eines der 222 Exemplare.
… bis Ende des Jahres wird es sie – denke ich – noch geben :o)
Ein sehr schöner Bericht mit natürlich sehr schönen Soundbeispielen.
Leider bekomme ich bisher keine Flächensounds gebastelt, hierzu fehlt mir wohl noch die Erfahrung. Meine Frage daher, gibt es eventuell Lektüre, aus der ich die substraktive Synthese leserlich erfahren und dadurch besser erlernen kann?
Vielen Dank.
Mich würden auch paar lese beispiele interessieren . Danke
… leise Beispiele … (?) Meinst du das?
Klanglich, haptisch, die Verarbeitung, die Tastatur … alles bestens! Doch warum ist der Regelbereich des Filters nicht vollständig genützt?
Soll, wird der Bereich von der EG-, und Filter-Modulation benötigt?
Zitat Thomas Haller:
Ja, der Bereich soll auch komplett abgedeckt sein, wenn extrem starke Modulationen von Hüllkurve und LFO auf Cutoff liegen.