Nun, „digital“ ist ein hartes Wort. Es impliziert für Klangpuristen (möglicherweise) etwas Negatives. Gerade heute, wo analog wieder voll im Trend liegt. Wie dem auch sei: Der PPG 1020 aus der zweiten Hälfte der 70er Jahre ist – so Matthias Becker in seinem Buch „Synthesizer von Gestern“ – mit digitalen Oszillatoren ausgestattet.
In der Tat macht der direkte klangliche Vergleich zum Vorläufer PPG 1002 (bzw. zum sogenannten „Kompaktsynthesizer“) deutlich, dass den Oszillatoren des 1020 gewissermaßen etwas Leben fehlt.
Doch hat der PPG 1020 seine eigenen Stärken. Digitale Modulation (für die Oszillatoren) und ganz speziell der Ringmodulator sind wichtige Neuerungen gegenüber seinen Vorläufern. Auch die 6 (!) Wellenformen der Oszillatoren – ein erster kleiner Vorstoß zur Anhebung der Klangfarben und damit ein gedanklicher Schritt in Richtung Wavetable – sind sehr ungewöhnlich.
Anbei 15 Minuten Audio-Files, die ausschließlich den PPG 1020 demonstrieren. Zwecks Rhythmus und Triggerung kommt noch Rolands TR-808 Drumcomputer zum Einsatz.
Weitere Klangbeispiele finden sich bei Aliens Project:
http://www.aliens-project.de/t_200206_ppg1020.html