Roland SH-7 – der flexible Performance-Synth

1978 auf den Markt gekommen, zählt der Roland SH-7 zu den seltensten Modellen der Roland SH-Serie. Während das Instrument betreffend Modulationsmöglichkeiten ungewöhnlich flexibel ist, kann sein 24dB VCF nicht mit dem herausragenden Filter-Design des Vorgängers SH-5 mithalten. Und dennoch: Durch seine großzügige Controller-Abteilung (samt einigen Extras) ist der SH-7 betreffend Performance der vielleicht schönste Kompakt-Synthesizer, den Roland jemals gebaut hat.

Roland SH-7 Synthesizer

Die Seltenheit bzw. der mittelmäßige Verkaufserfolg des SH-7 könnte sich durch zwei Aspekte erklären lassen. Einerseits kam das Instrument im Juli 1978 und somit ein halbes Jahr nach Erscheinen des Sequential Prophet-5 auf den Markt. Während das Zeitalter der speicherbaren, polyphonen Synthesizer bereits eingeläutet wurde, neigte sich die Ära der monophonen Instrumente (speziell der teuren monophonen Instrumente) seinem Ende zu.

Andererseits war – das Stichwort ist schon gefallen – der Preis des neuen Roland Synthesizers ungewöhnlich hoch: 1.175 GBP kostete der SH-7 bei seinem Erscheinen. Dem gegenüber konnte man einen ARP Odyssey für 1.000 GBP oder einen Minimoog für 900 GBP erwerben. Zugegeben sackte der Preis des SH-7 von 1978 bis 1980 auf fast die Hälfte (585 GBP) ab, doch kann der Verfall nur als Zeichen eines schleppenden Erfolges gewertet werden.

Roland SH-7 Synthesizer

Aufbau des SH-7

Wenngleich Peter Forrest in diesem Punkt anderer Meinung ist (Zitat: „… as Roland got more and more successful, they became less and less quirky.“ *), lässt sich der SH-7 als einer der ungewöhnlichsten Vintage-Kompakt-Synthesizer einordnen. Ungewöhnlich betreffend seinem Aufbau, der weit über das traditionelle Angebot an Modulen und Funktionen hinaus geht, speziell bei (häufig eher „klassisch orientierten“) Roland-Synthesizern.

* Peter Forrest (The A-Z Of Analogue Synthesisers, Part Two, Seite 129)

Der SH-7 verfügt über:

  • 2 VCOs mit Sinus, Sägezahn, Pulswelle und PWM
  • Oszillator-FM (LFO, Autobend, S/H) pro Oszillator
  • Oszillator-Synchronisation, VCO-2 (De)Tuning
  • Zusätzlicher Pulswellen-Generator mit 5 Registern
  • Ring-Modulator, Noise (White / Pink) und EXT. IN

Roland SH-7 Synthesizer

Roland SH-7 Synthesizer

Roland SH-7 Synthesizer

  • MIXER-Sektion für 5 AUDIO-Quellen
  • LowPass VCF mit Resonanz (bis zur Selbstoszillation) und ADSR
  • Filter-FM durch ENV-1 (+/-), LFO/SH, KYBD/PEDAL, VCO-2/NOISE, ENV FOL’R (+/-)
  • Manuelles HighPass Filter (sehr nützlich vor allem in Zusammenhang mit NOISE)
  • VCA mit ADSR (schaltbar zwischen ENV-1 und ENV-2), HOLD sowie LFO-Modulation
    x
  • LFO (Sägezahn, Pulswelle, Sinus mit Delay-Funktion)
  • LFO-Trigger Funktion der beiden ADSR Hüllkurven
  • Keyboard-Trigger zur Synchronisation von LFO und gespielten Noten
  • S/H (Sägezahn, Dreieck und Random) mit eigener Clock und LAG Prozessor
  • Spielmodi ONE NOTE, TWO NOTE oder S/H bzw. EXT CV/GATE

Roland SH-7 Synthesizer

  • Portamento mit den Modi NORMAL, DOWN, UP
    (zum Deaktivieren von Portamento muss das Poti auf Null gestellt werden)
  • Transpose-Schalter mit Low / Medium / High
  • Performance-Sektion für VCO, VCF und VCA
  • Direkte Bender-CV oder LFO-Modulation pro Sektion
    x
  • Audio OUTPUT, PHONES und EXT SIG IN
    (alle mit eigenem Level-Schalter für L – M – H)
  • CV/GATE Output/Input sowie TRIG Input
  • VCF PEDAL CONTROL
  • Rückseitig zugängliche Stimmpotis für VCO 1 / VCO 2

Roland SH-7 Synthesizer

So weit die „Facts“. Wie unschwer zu erkennen ist, hat sich Roland bei der Entwicklung des SH-7 (und zuvor schon des SH-5) gedanklich an amerikanischen Vorbildern – besonders am ARP Odyssey, teils auch am ARP 2600 – orientiert. Der große Vorteil aus heutiger Sicht besteht jedoch darin, dass die bauliche Qualität von Roland anno 1978 exzellent (!) war, ergo ein SH-7 auch im Jahr 2024 mit großer Wahrscheinlichkeit in einem solch guten Zustand zu finden ist. Beim ARP Odyssey hingegen haben die Probleme der mittelmäßigen Hardware spätestens ab den 80er-Jahren ihre sehr deutlichen Spuren hinterlassen – bis hin zu (heute) völlig desolaten Exemplaren.

Doch zurück zum SH-7. Die für einen Roland Synthesizer ungewöhnlichen Modulations- und Performance-Möglichkeiten wurden als große Besonderheit schon genannt. Dabei entspricht jedoch nicht alles, was da so schön glänzt, immer den musikalischen Erwartungen – ein paar kleine Schwächen muss man dem SH-7 ganz offen zugestehen. Andererseits macht das etwas abnorme Verhalten einzelner Funktionen oder Module letztlich doch den besonderen Charakter des SH-7 aus. Ob die klanglichen Ergebnisse immer gezielt absichtlich oder betreffend einzelnen Anomalitäten des Instruments zufällig entstehen, das sei natürlich dahin gestellt.

Roland SH-7 Synthesizer

Das Besondere der Besonderheiten

Beginnen wir mit Sample & Hold – eine immer willkommene Modulationsquelle bei analogen Synthesizern. Was der SH-7 erlaubt: Die Synchronisation von S/H und Hüllkurven, sprich ADSR „Autotrigger“ entsprechend der SAMPLE TIME. So schon zu finden beim ARP Odyssey und musikalisch sehr effektiv einzusetzen. Kleiner Wehrmutstropfen: Eine externe Triggerung von S/H ist – wie auch beim ARP Odyssey – nicht vorgesehen, womit die schönen S/H Performances betreffend Synchronisation ausschließlich auf den SH-7 beschränkt bleiben.

Andererseits muss man die Kirche im Dorf lassen. Der SH-7 wurde – wie auch der ARP Odyssey – als Bühnen-Instrument konzipiert. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Fehlen eines externen S/H Clock Einganges nachvollziehbar, da einzig die autarke Verwendung des SH-7 angedacht war. Zum Vergleich: Der ARP 2600 hat besagten S/H Ext Clock Eingang (was ihn dann doch zum deutlich hochwertigeren Studio-Synthesizer macht), das Roland System-100 allerdings wieder nicht (etwas überraschend, da gerade das System-100 für den Studiogebrauch geschaffen wurde).

Roland SH-7 Synthesizer

Auch Oszillator-Synchronisation ist ein spannendes Thema. Durch die besonders zahlreichen Modulationsmöglichkeiten erwartet man sich beim SH-7 Sync-Sounds „nicht von dieser Welt“. Diese Beschreibung wäre übertrieben, denn seltsamerweise hat Roland betreffend OSC SYNC über Jahre hinweg technisch etwas experimentiert. Sowohl beim SH-5 als auch beim SH-7 liefert die Funktion zuweilen ganz eigene klangliche Ergebnisse (die nicht an die Ideale der amerikanischen Sync-Sounds herankommen). Erst ab dem System-100M (1979) und Jupiter-8 (1980) scheint das Thema der Oszillator-Synchronisation bei Roland auf eine zufriedenstellende Art gelöst zu sein.

Andererseits – und das ist wichtig – haben gerade die etwas eigenwilligen Sync-Sounds von SH-5 und SH-7 ihren sehr speziellen Charme, positiv formuliert. Es wäre ja kein allzu großer Nutzen, wenn ein SH-7 stark nach ARP Odyssey klingen würde (schon allein des Filters wegen eine undenkbare Sache), es wäre jedenfalls nichts „Neues“. Und so ist man froh, dass der SH-7 teils sehr ungewöhnliche (unberechenbare) Sync-Sounds liefert, die mitunter stark in die experimentelle Richtung gehen. Betreffend Charakter ist OSC SYNC somit ein Pluspunkt beim SH-7.

Roland SH-7 Synthesizer

Der AUDIO-MIXER – in dieser großzügigen Form nur beim ARP 2600 und SH-5 zu finden (Modularsysteme nehmen wir aus) – macht Sound-Design am SH-7 zur Spielwiese der edlen Klangforschung mit besonders nuancierten Möglichkeiten. Beispiel: Das Schichten von Oszillatoren bzw. Fußlagen – hier kommt der VCO-1 (A) Pulswellen-Mischer mit wiederum 5 Schiebereglern mit ins Spiel – ist beim SH-7 einzigartig gelöst. Zudem lassen sich – als weiteres Beispiel – VCO-1 und VCO-2 mit einem Hauch RING-Modulator und einer Prise NOISE nuanciert abstimmen.

In diesem Punkt greifen die Möglichkeiten des SH-7 nun in einander. Denn während VCO-2 sowohl als eigene Audio-Quelle, als auch als Teil des RING-Modulator-Klanges dient (und jede Quelle separat mischbar ist), steht er ebenso in der VCF-Sektion für Filter-FM zur Verfügung. Sieht man diese Aspekte vor dem Hintergrund der umfassenden VCO-2 Modulationsquellen (LFO, Autobend +/-, S/H). so bekommt man an dieser Stelle eine Idee davon, wie enorm vielseitig der Roland SH-7 in Wirklichkeit ist.

Roland SH-7 Synthesizer

Schließlich steht mit der Pitchbend / Performance Sektion noch ein zusätzliches Tool zur Verfügung, das sowohl die Oszillatoren (und all deren Wirkungsweisen), das Filter und sogar den Amplifier direkt (und unabhängig vom Geschehen am Paneel) beeinflussen kann. Eine gut gewählte Aufteilung von LFO-Modulation (z.B. für die VCOs – leichtes Vibrato), als auch von direkter CV-Steuerspannung (z.B. für Filter-Bewegungen und Amplifier-Beeinflussungen à la „pump up the volume“ betreffend lauterer / leiserer Einzeltöne oder hervorgehobener / abgeschwächter Melodie-Passagen) macht das Sound-Design am SH-7 nahezu perfekt. Mit einer einzigen Bewegung am Pitch/Mod-Bender, wohlgemerkt.

Portamento und Transpose nicht zu vergessen. Ersteres hat neben NORMAL die Besonderheiten DOWN bzw. UP. Im Klartext: Je nach Spielrichtung (am Keyboard) ist Portamento nur in einer Richtung aktiv. Stellt man z.B. DOWN ein, ist das Gleiten der Tönen nur bei jenen Passagen zu hören, die abwärts gespielt werden, während aufwärts gespielte Noten unverändert bleiben. Damit sind Soli möglich, die bei regulärem Einsatz von Portamento (eben NORMAL) nicht zu erzielen wären. Transpose ist schließlich noch jener wichtige Schalter, der die direkte Versetzung der Gesamttonhöhe um +/- eine Oktave ermöglich – sehr effizient vor allem in Verbindung mit Sequencer-Performances!

Roland SH-7 Synthesizer

Das Filter des SH-7

Es sorgt für Kontroversen: Das VCF. Nach dem bemerkenswerten Filter-Design des Vorgängers Roland SH-5 (MultiMode-VCF plus paralleles BandPass-Filter mit eigener Resonanz) ist die Erwartung beim SH-7 naturgemäß ebenso hoch. So ganz in Erfüllung geht die Sache nicht. Bei zunehmender Resonanz dünnt das VCF stark aus (an sich nichts Ungewöhnliches) und macht Nebengeräuschen bzw. unharmonischen Frequenzen Platz, die erst bei maximaler Resonanz in eine klassische Selbstoszillation münden. Warum dem so ist (unharmonische Frequenzen), darüber kann man nur mutmaßen. Unser Gedanke: Roland wollte den SH-5 nicht kopieren (er war 1978 noch im Portfolio des Unternehmens / in Produktion) und statt dessen mit dem SH-7 etwas ganz Eigenes anbieten.

Das Eigene des SH-7 war dann vor allem das umfassende Angebot an Filter-Modulationen, die man in dieser Art bei Roland sonst nirgendwo findet (Modularsysteme ausgenommen). Damit eröffnet sich auch ein weites und eigenständiges klangliches Universum, dessen bekanntestes Highlight die schon angesprochene Frequenzmodulation durch VCO-2 ist. Vokal-Klänge und Effekt-Sounds aller Art sind für den SH-7 jedenfalls ein Kinderspiel, wobei speziell bei Selbstoszillation des Filters die Ergebnisse herausragend sind. Damit steigert sich auch die Flexibilität des Instruments, das eben nicht nur wie ein weiterer SH-Synthesizer zu klingen vermag, sondern neben dem klassischen Roland-Sound auch Ergebnisse der extremen Art und Weise – definitiv Roland-untypische Klänge – anbieten kann.

Roland SH-7 Synthesizer

Ergo darf das Filter des SH-7 eher als Bereicherung der SH-Serie denn als Abschwächung (gegenüber dem SH-5) gesehen werden. Klar ist: Wem es um wuchtige Bässe und effektive Filter-Sweeps geht, der wird mit dem SH-5 unbestritten noch mehr Freude haben. Doch wer im Studio gerne den einen oder anderen Schritt in die experimentelle Richtung wagt, der hat mit dem SH-7 den besseren Partner an seiner Seite.

Flexibilität und Performance als großer Bonus

Nun endlich zur Performance. Die macht den SH-7 einzigartig und wird doch – sehr erstaunlich – in der Literatur eher selten als echte Besonderheit genannt. Wer den Roland Jupiter-4 kennt (bzw. den Roland Promars), der hat schon eine recht gute Vorstellung von der Bender-Sektion des SH-7. Hier wie dort sind die drei Modulationssektionen VCO – VCF – VCA vorhanden. Was den SH-7 allerdings darüber hinaus auszeichnet ist die Tatsache, dass jede Sektion ihren eigenen Amount-Regler hat (wogegen beim Jupiter-4 / Promars nur globale Potis für die LFO- bzw. CV-Spannung gegeben sind).

Roland SH-7 Synthesizer

Für Soli ist dies – es wurde zuvor schon kurz ausgeführt – ein Segen, da man die Wirkungsweise des Pitch/Mod-Benders (direkte CV bzw. Aktivierung des LFOs) individuell für VCO – VCF – VCA justieren kann. Einen Hauch VCO-Vibrato mit starker VCF-Steigerung und einer Prise an zunehmender VCA-Lautstärke – ein Beispiel, was beim Bewegen des Benders passieren kann. VCO-Shifting eines bestimmten Intervalls mit leichter VCF-LFO-Modulation (Wah-Wah) und massives Bending auf die doppelte VCA-Lautstärke – ein weiteres Beispiel. Die Möglichkeiten sind enorm und wurden in dieser Art und Weise bei keinem weiteren Roland-Synthesizer umgesetzt. Neben der klanglichen Flexibilität am Paneel ist somit auch die Flexibilität der Bender-Sektion absolut beeindruckend.

Drei kleine Hinweise

Beginnen wir mit einer Anmerkung zur externen Steuerung des SH-7. Will man das Instrument mit CV/Gate betreiben, muss der Schalter links des Paneels auf EXT CV GATE (S/H) gestellt werden. Erst dann klappt die externe Steuerung. Schade übrigens, dass der (zusätzliche) VCO-Eingang des SH-5 beim Nachfolger nicht mehr zu finden ist. So war es beim SH-5 möglich, Sequenzen abzuspielen und sie gleichzeitig über das Keyboard zu transponieren. Diese Möglichkeit fällt beim SH-7 weg. Ist CV IN rückseitig einmal angeschlossen, steht die Tastatur als Controller nicht mehr zur Verfügung. Zugegeben wurde dies zum allgemeinen Standard der SH-Modelle bzw. vieler monophoner Analogsynthesizer und kann dem SH-7 nicht zur Last gelegt werden.

Roland SH-7 Synthesizer

Der zweite kleine Hinweis gilt der Bauweise des SH-7. Die ist – typisch Vintage-Roland – tadellos und von herausragender Qualität. Das abgeschrägte Paneel, die geschmackvollen Rundungen, die großzügigen Fader und Drehschalter – alles bestens! Einzig ist der SH-7 so gebaut, dass er aufrecht praktisch nicht stehen kann und sofort umkippt. Das nur als deutliche Warnung, den SH-7 niemals hochkant auf den Boden zu stellen oder aufrecht zu lagern (ohne Case). Da die Bedienelemente der höchste Punkt des Paneels sind, würde der SH-7 beim Sturz in voller Wucht – das Instrument ist schwer (!) – auf die Fader knallen und großen Schaden anrichten.

Dritter Hinweis: Das Arbeiten am SH-7 erfordert etwas Geduld. Mehr als man von Roland-Synthesizer gewohnt ist. Während beim SH-5 fast jede Einstellung am Instrument mehr oder weniger sofort verwertbare Klänge liefert, gestaltet sich das Sound-Design am SH-7 oftmals diffiziler. Es geht um die richtige Abmischung der Audio-Signale, um das feinfühlige Justieren der VCF-Modulationsquellen (schon wenige Millimeter Fader-Bewegung führen hier oft zu großen Klangunterschieden), um das nuancierte Anpassen der zackigen Hüllkurven und um vieles mehr. Die klangliche Belohnung bleibt meist nicht aus, doch wie gesagt: Geduld ist erforderlich.

Roland SH-7 Synthesizer

Fazit

Der SH-7 ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Instrument. Sein zuweilen nicht ganz so effektives Filter (Nebengeräusche sowie unharmonische Frequenzen bei zunehmender Resonanz) lässt zwar so manchen Roland-Enthusiasten die Nase rümpfen ob des – eventuell – weniger druckvollen Klanges im Gegensatz zur Allzeit-Legende SH-5, doch ist das nur ein bestimmter Aspekt des großen Ganzen, denn …

… der SH-7 bietet sehr wohl den traditionellen (kraftvollen) Vintage-SH-Sound, darüber hinaus aber Effektklänge und Eigenkreationen, die man speziell bei Roland-Kompakt-Synthesizern in dieser Art nicht so schnell findet. Weiters ist die Performance rund um die Möglichkeiten der Pitchbend-Kontrolle (VCO – VCF – VCA) eine Klasse für sich, die zudem durch exzellente Portamento-Modi (DOWN bzw. UP) sowie S/H, Autobending und die repetitive Triggerung der Hüllkurven durch Sample & Hold bzw. durch den LFO deutlich ausgebaut wird.

Roland SH-7 Synthesizer

Da die Möglichkeiten der Duophonie, des Ring-Modulators und der Filterfrequenz-Modulation durch VCO-2 das musikalische Terrain nochmals deutlich erweitern, kann man den Roland SH-7 als einen der interessantesten mono(duo)phonen Vintage-Synthesizer einordnen. Er ist – eingebettet in exzellente Hardware – ein beeindruckendes Instrument, bestens geeignet für lebendiges Sequencing, für dynamische Soli und Bass/Lead/Effektklänge aller Art.


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40+ Minuten Audio-Files sind angefügt. Zu hören ist ausschließlich der Roland SH-7. In einem Beispiel sind außerdem die Korg Monotribe Drums im Einsatz.

[ Alle Sounds wurden ausnahmslos „live“ eingespielt und verändert. Da kein Knistern, Knacksen oder sonstiges Störgeräusch die Aufnahmen trübt, möchten wir an dieser Stelle nochmals auf die unglaublich hochwertige Bauweise der frühen Roland Synthesizer hinweisen. ]

Roland SH-7

Mono/duophoner analoger Synthesizer
(1978 – 1981)

Abmessungen (L / B / H):
87 x 40 x 18 cm

Gewicht:
15,5 kg

Öffnen / Download:
Roland SH-7 Foto (3600 x 2400 px)

Vergleich:
Testbericht Roland SH-5

Kategorie 2024, Main Feature, Testberichte

“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.

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