Buchempfehlung: PATCH & TWEAK with KORG (by Kim Bjørn)

Kim Björn ist zu bewundern. Seine Bücher-Serie wächst (und wächst). Jedes einzelne Buch ist ein beeindruckendes Aufgebot an Interviews, an gesammelten Informationen, an Fachwissen, an Dokumentationen, an gelungenen Fotos und vielem mehr. Darüber hinaus merkt man deutlich, dass Kim Björn ein Kenner der Materie und auch gelernter Grafiker ist und dass viele Personen am Gelingen eines solchen Buches beteiligt waren (so stammen etwa viele der besonders exzellenten Vintage-Synths Bilder von Peter M. Mahr).

Der Umschlag von PATCH & TWEAK with KORG mag zunächst allerdings etwas irritieren. Volca, MS-20 Mini, alles neue Instrumente? Ein Werbebuch für Korg? Nun, vielleicht das auch, aber dennoch weit gefehlt: Das Buch umfasst eine Vielzahl an Instrumenten und spannt einen großen historischen Bogen – von den Vintage ARP- und Korg-Instrumenten über die erfolgreiche Digital-Ära (M1 etc.) und spätere Oasys-Superlativen bis zu aktuellen prologue / minilogue Instrumenten, der Volca-Serie, dem MS-20 Mini und dem ARP (Korg) Odyssey / 2600 / 2600M.

Doch auch Triton, Radias, Electribes, Legacy … praktisch alle Instrumente von Korg scheinen auf und machen deutlich, wie innovativ dieses Unternehmen in jeder Epoche war bzw. es heute noch ist. Mit dabei viele Interviews, Tipps, Denkanstöße, musikalische Anregungen. Das Vorwort von Kitaro (emsiger User mit einem besonderen Faible für den Korg 700) ist ebenso lesenswert wie die Geschichte der Firma KORG. Auch inkludiert: Die Geschichte der Vintage ARP Instrumente, damit der Bogen vom originalen 2600 bzw. Odyssey zu aktuellen Korg-Replikas genauso stimmig ist wie der Rest des Werkes.

Kim Björn hat es übrigens als Erster verstanden, die Korg PS-Serie in zeitlich korrekter Reihenfolge zu thematisieren. Meist werden diese Instrumente in der Literatur ihrer Nummer entsprechend – PS-3100/PS-3200/PS-3300 – aufsteigend genannt, obwohl der zeitliche Ablauf ein anderer ist und dabei vor allem eine wesentliche technische Zäsur in der Synthesizer-Geschichte – der Beginn der programmierbaren Poly-Synthesizer im Jahre 1978, in diesem Fall durch den Korg PS-3200 – nicht zur Geltung kommt. Selbst wenn minimale „Hoppalas“ im Buch zu finden sind (einige wenige Jahreszahlen sind nicht ganz korrekt), darf man Kim Björn zu seiner journalistischen Arbeit gratulieren.

Prädikat: Absolut empfehlenswert.


PATCH & TWEAK with KORG

… is an in-depth look at Korg’s diverse collection of patchable synthesizers – the MS-20 mini, ARP 2600 M, and volca modular, as well as the SQ-1 and SQ-64 sequencers and the NTS-2 Oscilloscope.

  • Packed with patching tips, and synthesis tricks
  • 25+ interviews with artists and engineers
  • Foreword by legendary composer and musician Kitaro
  • 216 colorful pages printed on high-quality certified-ecofriendly paper

Explore the principles of semi-modular synthesis, and supercharge your creativity with dozens of tips, techniques, and patches. Synth novices, experienced professionals, Korg enthusiasts, and ARP lovers alike will find this book an essential resource.

25+ interviews with artists and engineers
Unlock the creativity and techniques of Pete Townshend, Jean-Michel Jarre, Richard Devine, Andrew Huang, Panic Girl, Legowelt, Red Means Recording, Maude Vôs, Kabuki, Moe Shop, Kristin Hsiao, TALsounds, Robby Stambler, ALOO, ChrisLody, Olga Prudey, On High Mountains, and Loopop. Meet the creative minds of Korg’s great history, from Fumio Mieda and Junichi Ikeuchi to Tatsuya Takahashi and the new generation of Korg engineers, as well as the keepers of the ARP legacy: Dina Pearlman, David Friend, and David Mash.


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Link: https://bjooks.com/products/patch-tweak-with-korg

Kategorie 2022, Allgemein, Bücher

“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.

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