Wie in Bericht Teil 1 zu sehen, weist das Buchla System von Ernst Krenek ein beachtliches Potenzial auf – umso mehr, als es aus zwei Instrumenten besteht und damit in Wirklichkeit doppelt so groß ist wie abgebildet. Und obwohl sich die Buchla 100 Serie in punkto Optik weder mit einem Moog System noch einem ARP 2500 messen kann, war sie anno 1967 keineswegs günstig.
Abb: Ernst Krenek (1900-1991)
Den Grundstein für sein bescheidenes Vermögen legte Ernst Krenek viele Jahrzehnte vor Erwerb des Buchla Synthesizers. So wurde er mit der Oper „Jonny spielt auf“ weltberühmt und im Laufe der Jahre wohlhabend (durch besagte Oper und durch andere Werke). Die Uraufführung der Oper fand 1927 in Leipzig statt, die erste Spielzeit umfasste 421 Aufführungen.
Abb: Klavierauszug der Oper. Titelbild von Arthur Stadler.
Krenek beschäftigte sich ab den 1940er Jahren mit der seriellen Musik, weiters auch mit der Aleatorik (Zufallsmusik) und der elektronischen Musik. Eine Einladung in das Studio für elektronische Musik des WDR Köln in den 1950er Jahren ermutigte ihn, sein eigenes elektronisches Studio aufzubauen.
„1966 zog er nach Palm Springs, doch längst war er auch wieder in Europa als Interpret seiner Werke tätig. Bis in seine letzten Lebensjahre komponierte er unermüdlich, sodass sein Oevre die Opusnummer 242 erreichte. Sein Schaffen umfasst fast alle Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts, und, ähnlich wie Strawinski, erreichte er in jedem Stil eine außerordentliche Meisterschaft.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Krenek)
Mit einigen weiteren Impressionen des Buchla Systems (bzw. vor allem des beigefügten Buchla-Filters 291) beenden wir den kurzen Einblick zu Ernst Krenek und seinen Buchla Synthesizern.
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Weitere Info:
Ernst Krenek / Buchla Synthesizer Bericht Teil 1
Oper „Jonny spielt auf“: https://de.wikipedia.org/wiki/Jonny_spielt_auf
Krenek / Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Krenek
Krenek Institut: www.krenek.at