War dies der erste kommerzielle Synthesizer? Gut möglich. 1938 ist jedenfalls sehr (sehr) früh. Lange vor Moog, Buchla und Co. entstanden, ist Hammonds Novachord eine Mischung aus Elektronischem Klavier und Synthesizer.
Technisch besteht das vollpolyphone (!) Instrument aus 12 Master-Oszillatoren mit Frequenz-Teilern, sowie High- und LowPass Filtern. Das Gerät, das über satte 150 Röhren verfügt, wurde eigentlich für den Hausgebrauch entworfen. Doch hohe Kosten und mangelnde Stimmstabilität versagten dem Novachord den gewünschten kommerziellen Erfolg.
Immerhin schaffte es das Novachord bis nach Hollywood. In der Mystery/Science-Fiction Serie „Twilight Zone“ kam es in den 50er- und 60er-Jahren regelmäßig für die Filmmusik zum Einsatz.
Das hier abgebildete Novachord wird gerade auf eBay angeboten. Komplett restauriert und technisch einwandfrei (so die Beschreibung), liegt der Startpreis bei schlanken 84.000 USD.
Abschließend noch etwas zum Klang des Novachord. Dieses Youtube Video zeigt und demonstriert exakt jenes Instrument, welches zur Auktion angeboten wird.
„Daniel Fisher, Sweetwater’s full-time synth fanatic, gives an in-depth tour of the Hammond Novachord, which is widely regarded as the father of the modern polyphonic synthesizer. It debuted at the 1939 World’ Fair and featured 72-note polyphony, oscillators, filters, envelopes, and frequency modulation, which were used to craft its organic and otherworldly sounds.“
(Quelle: Youtube.com)
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