Novation Summit – ein 16-stimmiger OSCar Synthesizer?

Die Firma Novation beeindruckt. Während dem Unternehmen mit der Bass Station II schon vor vielen Jahren ein herausragender und inzwischen legendärer monophoner Analog-Synthesizer gelungen ist, zieht der britische Hersteller nun im polyphonen Keyboard-Bereich nach. Mit 16 Stimmen und einer Klang-Architektur, die nicht allzu fern an den OSCar Synthesizer erinnert, hat SUMMIT enormes Potenzial im Gepäck.

Novation Summit Synthesizer

Mehr noch: Das Instrument dürfte für viele Musiker nun endlich jener seit Jahren ersehnte anspruchsvolle moderne Analog-Synthesizer sein, der ein ausgesprochen „musikalisches“ Konzept bei hoher Polyphonie, seriösen 61 Tasten und exzellentem Preis/Leistungs-Verhältnis bietet. Ein Konzept, das noch dazu ohne Kompromisse bzw. Einschränkungen, äußerst intuitiv und damit ganz im Sinne des Musikers umgesetzt wurde.

Vorweg gilt es jedoch, die Geschichte zu vervollständigen. Die Bass Station II wurde 2013 als eines der bis heute erfolgreichsten Produkte von Novation auf den Markt gebracht. Die polyphone Version der Bass Station II folgte 2016 in Form des 8-stimmigen Rack-Synthesizers PEAK. Darauf aufbauend nun 2019 die Keyboard-Version mit doppelter PEAK-Engine und einigen zusätzlichen Extras: SUMMIT.

[Notiz am Rande: Novations Synthesizer-Flaggschiff zeigt einige konzeptionelle Parallelen zum DSI Prophet-12. Und in dieser Ecke wäre auch die aktuelle Konkurrenz zu finden: Der Sequential Rev2 mit 16 Stimmen. Zwar verfügt dieses Instrument nur über 2 Oszillatoren pro Voice, hat keine Wavetables und eine etwas kleinere Modulationsmatrix, bietet dafür aber – zusätzlich zum Arpeggiator – einen 64-Schritt Step-Sequencer. Und als weiterer Konkurrent zum Summit darf nach wie vor der Korg Prologue-16 gesehen werden.]

Novation Summit Synthesizer

Zurück zum Test des SUMMIT. Die im Titel gestellte Frage nach dem polyphonen OSCar ist natürlich etwas provokant. Und dennoch nicht von der Hand zu weisen, denn OSCar-Entwickler Chris Huggett war (noch) am Design des SUMMIT beteiligt, bevor er im Oktober 2020 verstarb.

Huggetts Design-Spezialitäten finden sich in vielen Synthesizer-Details des PEAK und damit auch des SUMMIT: Digitale Oszillatoren mit einem „Extra“ an zusätzlichen Wellenformen (zu OSCars Zeiten waren dies 10 Wellenformen, nun sind es 60 Wavetables). Analoges Dual-Filter mit Separation-Regelung. ADSR Hüllkurven (bzw. DAHDSR) mit Loop-Möglichkeit. Saturation (Übersteuerung > Aggressivität in der Klangfarbe), Arpeggiator, viel Gummi, hohe und dicht gedrängte Potis. Alles Dinge, die schon den OSCar anno 1983 charakterisierten und nun in 16-stimmiger Form verfügbar sind.

Eine Spezialität, die vom historischen Vorbild „nicht“ übernommen wurde, ist die Möglichkeit der Additiven Synthese – der eigenen Herstellung (und Speicherung) von über die Keyboard-Tasten zusammengesetzten Wellenformen. Neben dem OSCar gibt es allerdings noch eine wichtige Parallele zum SUMMIT, direkt aus dem Hause Novation. So bitten wir – wie in den Kommentaren nachzulesen – microbug zu Wort:

Novation Summit Synthesizer, OSCar Synthesizer

„Man sollte [ … ] bei allem Bezug zu seinen EDP und OSC Synths nicht vergessen, dass es vom Summit schon einen rein digitalen Vorgänger gab: Die Supernova (II) und Nova Reihe vor 20 Jahren. Das waren richtige VA Boliden, und wenn man [ … ] Summit und Supernova (II) vergleicht, sieht man sehr viele Parallelen, auch wenn der Summit weniger Parts hat und der Vocoder fehlt.“ 

(microbug)

Aus dem Vollen schöpfen …

Was SUMMIT auszeichnet: 16 Stimmen, Dual-Engine Prinzip (SPLIT / LAYER Sounds bei immerhin noch 8 Stimmen). Pro Stimme 3 Oszillatoren – in Summe 48 Oszillatoren (!), eine umfassende Filter-Sektion, 3 Hüllkurven und 4 LFOs. Eine beeindruckende Modulations-Matrix mit 16 „Slots“. FX-Abteilung mit Distortion, Delay, Chorus und Reverb.

Mehr gefällig? Eigene Modulations-Matrix für die Effekt-Sektion. Hervorragende Performance-Möglichkeiten (gutes 61-Tasten-Keyboard, Wheels frei zuweisbar, zwei Animation-Funktionen, umfassende Arpeggiator/Chord-Sektion, ext. CV-Mod-IN zur Einbindung von Modularsystemen, MIDI, USB, …).

Novation Summit Synthesizer

Doch natürlich sind das nur Schlagwörter, Fakten und sonst nichts. Der Klang? Enorm! Gut möglich, dass sehr sensible Ohren in hohen Audio-Lagen des SUMMIT die eine oder andere minimale Verzerrung wahrnehmen (und einen „Hauch“ an Upper-End Hi-Fi Klangverhalten vermissen). Gut möglich, dass die Konkurrenz – beispielsweise ein Moog ONE Synthesizer – etwas mehr Bass in den Tiefen zu bieten hat. Alles gut möglich …

Dennoch ist der Klang  e-x-z-e-l-l-e-n-t. SUMMIT lässt den Musiker aus dem Vollen schöpfen: Trockene Mono-Analog-Sounds, fulminante Unisono-Lead-Klänge, 1A polyphone Klangteppiche und  eben solche Modulationsgebilde, Atmos à la „nicht von dieser Welt“, Wavetable-Texturen, seltsamste FX-Klänge, ultra-langsame Klangverschiebungen („diese“ LFOs machen minutenlanges Oszillator-Driften endlich möglich), massive Filter-Sweeps und vieles mehr.

Novation Summit Synthesizer

Kurz: SUMMIT steht in der Tat für die höchsten Gipfel im Klang-Universum. Oder sagen wir: Für „sehr“ hohe Gipfel – und diese dafür in beeindruckender Zahl.

Äußeres

Mit den Maßen von 100 cm (Breite) x 31 cm (Tiefe) x 9,5 cm (Höhe, inkl. Potis) und einem Gewicht von 11,9 kg darf SUMMIT als sehr handlich bezeichnet werden.

Die Bauweise ist – wie bei Novation üblich – hochwertig und kompakt. Alle Potis sitzen fest, die Schalter haben den richtigen Druckpunkt, die 2-färbigen LEDs (Orange bzw. Blau) verleihen dem SUMMIT ein edles Äußeres. Kleine Anmerkungen in der Kategorie „Gut, aber …“: Die langen Fader (Hüllkurven) sind in ihrer Führung etwas wackelig, die Gummi-Taster ganz links des SUMMIT drücken wabbelig (was besagtes gummiartiges Material eben so an sich hat).

Etwas ungewöhnlich die Unterseite, die durchgehend mit hartem Gummi umrandet ist (kleine Reminiszenz an den OSCar) und SUMMIT zu perfekter Bodenhaftung verhilft.

Novation Summit Synthesizer

Rückseitig: Solide Buchsen und der 3-polige Stromstecker. Alles Details, die man sich von einem professionellen Synthesizer erwartet.

[Ergänzung: Die erste Serie des Summit hat mit Problemen des Auswahl/Daten-Encoders rechts des Displays zu kämpfen. Dieser kann Null-Bereiche vorweisen, sprich: An bestimmten Rasterungs-Punkten finden Werte-Änderungen nicht statt. Novation bietet Hilfe an, das Problem wird aktuell gelöst. Nähere Info auf der Summit Encoder Seite … und ein Dank an Wolfgang für den Hinweis.]

Aufbau der Stimmen

In der Oszillator-Sektion stehen – wie bereits erwähnt – 3 Oszillatoren pro Stimme zur Verfügung. Sie bieten jeweils die gängigen Analog-Wellenformen (Sinus, Dreieck, Sägezahn, Puls mit PWM) sowie unter „MORE“ eine Auswahl von 60 Wavetables.

Novation Summit Synthesizer - Oscillator

Besonderheit ist sicherlich der SHAPE Regler, der die Klangveränderung jeder (!) Wellenform ermöglicht  (bzw. für die Positionierung innerhalb eines Wavetable-Satzes zuständig ist).  SHAPE wird manuell gesteuert, oder via Hüllkurve (Mod Env) oder LFO 1.

Die Mischung der Klänge erfolgt traditionell vor der Filter-Sektion. Im Mixer lassen sich die Signale von VCO 1, VCO 2, VCO 3, NOISE und RING-MOD stufenlos kombinieren. Auch die Einspeisung eines externen Stereo-Audio-Signals ist möglich …

Novation Summit Synthesizer - Filter

In der Filter-Sektion erwartet den Musiker ein umfassendes MultiMode-Filter, das den Künstler umgehend zur Klangforschung einlädt. Wie der oben stehenden Grafik zu entnehmen ist, lassen speziell die Dual-Filter-Kombinationen großes klangliches Potenzial erahnen. Doch schon das „gewöhnliche“ LowPass Filter überzeugt auf ganzer Länge. In Selbst-Resonanz wird das Filter außerdem zum reinen Sinus-Klang, der sich tonal über die Tastatur spielen lässt.

Die 3 Envelopes – AMP ENV und 2x MOD ENV – der Hüllkurven-Sektion bieten sich via direktem Zugang in gewöhnlicher ADSR Form an. Doch über das ENV Menü können auf Wunsch noch Delay und Hold mit ins Spiel kommen. Alle Hüllkurven verfügen über eine Loop-Funktion, die schon seit dem OSCar, bzw. seit dem Wasp, nun, eigentlich seit den frühen EMS Synthesizern Ende der 60er Jahre die Klangwelt bereichern. Gute Ideen haben eben Bestand!

Modulations-Matrix und weitere Extras

Novation Summit Synthesizer - Modulation Matrix

All die vorgegebenen Möglichkeiten des direkten Eingriffs sind natürlich Balsam auf die Seele des Soundtüftlers, doch erst die Modulations-Matrix macht SUMMIT zu dem, was er ist: Einer der höchsten Gipfel im Klang-Universum. 22 Quellen können auf 38 Ziele geroutet werden. Jeder der 16 „Slots“ der Matrix erlaubt die Verwendung von zwei Modulationsquellen zu einem Ziel. Das sollte – man beachte die Details der Auflistung – für ein lebenslanges Klang-Forschen mehr als ausreichend sein.

Die LFO-Sektion ist mit satten 4 LFOs beeindruckend ausgestattet. Doch zählt hier nicht nur die Anzahl der verfügbaren Modulationsquellen, auch ihre Umsetzung ist von immenser Bedeutung.

Novation Summit Synthesizer

So wurde die Geschwindigkeit der Haupt-LFOs alias LFO 1 / LFO 2 in 2 Bereiche unterteilt – LOW und HIGH (sowie zusätzlich mit SYNC Funktion). Das ist an sich nicht neu, doch kommt der HIGH Bereich in enorme Höhen (für die Erzeugung von metallischen oder Vocoder-ähnlichen Klängen) und LOW kommt … nun besonders weit in den Sub-Audio Bereich.

Leider finden sich keine exakten Angaben zu den einzelnen Frequenz-Bereichen, doch wurde speziell LOW derart langsam schwingend angelegt, dass mit seiner Hilfe „die natürliche, temperaturbedingte Veränderung der Frequenz bei analogen Oszillatoren“ emuliert werden kann. Was SUMMIT auch gut gelingt.

Novation Summit Synthesizer

Für Experimentalisten besonders ergiebig sind zudem die Möglichkeiten der Frequenz-Modulation: OSC 3 > OSC 1, OSC 1 > OSC 2, sowie OSC 2 > 3. Wiederum manuell, per Hüllkurve (MOD ENV) oder LFO.

Und nachdem jeder Oszillator in sich bereits vielfach moduliert werden kann (direkt am Bedien-Panel oder aber auch innerhalb der Modulations-Matrix), sich zudem OSC 3 auch noch zur Modulation der Filter-Frequenz heranziehen lässt, ergeben sich hier – ein paar Mal um die Ecke gedacht – doch erstaunliche experimentelle Situationen.

Novation Summit Synthesizer

Animation (Animates) erlaubt die zweifache Variation eines Klanges. Was genau variiert wird, legt der Benutzer fest, die Klangveränderung tritt dann bei Knopfdruck ein (ein System, das manchen Usern von diversen Ensoniq-Synthesizern bekannt sein dürfte). HOLD erlaubt es zudem, die Klangveränderung auch nach Loslassen des Tasters beizubehalten.

Die Auslegung des Bereichs Multi Mode ist so einfach wie auch genial gehalten. LAYER / SPLIT / DUAL: Zwei Klänge lassen sich kombinieren und „performen“. Wobei DUAL etwas verwirrend ist, erlaubt es doch das Spielen von „nur“ A oder „nur“ B (sprich: eines Klanges), falls man „das andere A oder B“ – den zweiten Part jedenfalls – z.B. für die Verarbeitung eines externen Audio-Signals vorgesehen hat (mit oder ohne separater Verwendung der Effekt-Sektion, je nach Wunsch).

Novation Summit Synthesizer

Wie dem auch sei: Die Auswahl / Bedienung / Veränderung jedes Klanges erfolgt denkbar einfach. Drückt man A, ist dieser Klang am Panel aktiv, drückt man B, ist es eben jener. Gekennzeichnet wird der gewählte Part / Sound übrigens auch farblich, indem die Auswahl von Klang A zum blauen Aufleuchten der linksseitigen SUMMIT-Elemente führt, während Klang B orange leuchtet. So weiß man immer und sofort, fast „intuitiv“ durch kurzen Blick Richtung Wheels, an welchem der beiden Klänge man gerade arbeitet.

Hinweis: Drückt man A und B gleichzeitig, verändert sich die Farbe der Buttons / Wheels nochmals, diesmal zu Weiß (oder eher Hellblau). Nun lassen sich beide Klänge (A und B) simultan über das Panel bedienen. Einfacher geht es nicht. Lob an Novation!

Novation Summit Synthesizer

Als Nachtrag zu den LFOs und anderen Modulationsquellen sei nochmals auf die Loop-Funktion der 3 Hüllkurven hingewiesen. Jenes daraus entstehende selbst-drehende Gebilde, jene sich schnell oder langsam wiederholende Schleife, sei gedanklich als wichtige Ergänzung zu den 4 LFOs gesehen.

Eine Ergänzung, die sich „direkt“ in der Filter-Abteilung bemerkbar macht, wo Loop-AMP ENV oder Loop-MOD ENV 1 zur Modulation der Filter-Frequenz genützt werden dürfen. Und „indirekt“ lassen sich – nochmals Stichwort Modulations-Matrix – ohnehin fast alle Bereich des SUMMIT damit modulieren. Einen etwaigen  „Mangel“ an drastischen Maßnahmen zur dynamischen Klangveränderung kann dem Instrument also nicht vorgeworfen werden.

Novation Summit Synthesizer

Dem Arpeggiator wurde ein eigener Bereich des Panels spendiert. Umfassend und doch intuitiv programmierbar, ist das Werkzeug ein Must-Have an Bord eines Synthesizer-Kalibers à la SUMMIT. Damit zusammenhängend sei die KEY LATCH Taste erwähnt, jene wichtige HOLD Funktion also, die im Zusammenspiel mit dem Arpeggiator unverzichtbar ist. Getrennt einstellbar für Sound A und Sound B natürlich. Und ja, einen eigenen Velocity Mode gibt es auch (im ARP Menü einzustellen).

Schließlich aber noch ein Blick in die Effekt-Abteilung. Mit einfachsten Mitteln wird hier der Gesamtklang des SUMMIT veredelt. Mit dem exzellenten Chorus etwa. Oder mit Delay, Reverb und – OSCar lässt grüßen – Distortion.

Novation Summit Synthesizer

Performance „ohne Barrieren“

Gut, diese Überschrift ist etwas öde. Der Inhalt jedoch keineswegs. SUMMIT zählt zu den wenigen Synthesizern, die tatsächlich intuitives Arbeiten erlauben. Natürlich, fast „jedes“ Instrument lässt sich irgendwie intuitiv bedienen. Sagt man zumindest. Doch in der Praxis ist meist an einem bestimmten (oft sehr frühen) Punkt Schluss mit der spontanen Umsetzung von Klangforschung und intuitiver Performance. Wie dem auch sei: Bei SUMMIT scheint es diesen Punkt – innerhalb der Möglichkeiten des Instruments natürlich – nicht zu geben.

Beispiel? Man setzte sich an den Synthesizer und lege los. Mono-Mode, ja … oder polyphon, wie man will (es gibt 5 Spiel-Modi), Layer / Split? … „ein“ Knopfdruck, hier Sound A, dort Sound B, – klare Zuweisung der Klänge, alles sofort 2 Oktaven tiefer setzen (Transpose-Schalter oberhalb der Wheels), besagte Wheels frei zuordnen ..? … ach ja, MOD drücken und den nächsten freien SLOT entsprechend zuweisen, dann der Arpeggiator, KEY LATCH für dauerhaftes Weiterspielen, Zuweisung der „extra“ Dual-Filter-Typen im VOICE/FILTER Bereich, dort vorher noch die Spreizung der Stimmen im Panorama festlegen (ein herrlicher Effekt) …

Novation Summit Synthesizer

Alles, wirklich alles geht sofort von der Hand, kein einziger Blick ins Handbuch ist nötig. Ein Handbuch, das – haben wir es schon erwähnt? – leider gar nicht mitgeliefert wird. So scheint es heutzutage nun mal der übliche Weg zu sein. Stichwort Papierverbrauch und Umweltschonung. Alles ok. Doch manche Musiker „können nicht“ ohne ein Manual in der Hand. Was ja auch ein gutes Zeichen ist, denn immerhin ist das Büchlein Zeugnis für die Beschäftigung mit dem Instrument!

Wie dem auch sei: Der SUMMIT User Guide darf eigenständig ausgedruckt werden. Heikle Sache, denn selbst in Größe A4 ist der Text noch  w-i-n-z-i-g. Sagen wir mal Schriftgröße 7 oder 8. Wer den Platz nicht scheut, sollte sich daher Papiergröße A3 überlegen. Davon abgesehen: Das Manual ist vorbildlich aufgebaut und exzellent geschrieben. Wieder ein Hinweis dafür, wie umfassend und bedienungsfreundlich das Konzept des SUMMIT umgesetzt wurde.

Novation Summit Synthesizer - User Guide

Abgerundet werden gutes Konzept und intuitive Performance durch die Anschlüsse. Jene der analogen Welt:

  • AUDIO Out R/L Main
  • AUDIO Out R/L Aux
  • AUDIO In R/L
  • Headphones
  • PEDAL 1 (frei zuweisbar)
  • PEDAL 2 (frei zuweisbar)
  • CV Mod In (frei zuweisbar)

Weiters jene der digitalen Welt:

  • MIDI IN / OUT / THRU
  • USB

Novation Summit Synthesizer

Wunderbar der doppelte R/L-Ausgang. Im Layer / Split Modus kann so z.B. jedem Sound sein eigener Stereo-Kanal zugewiesen werden. Voraussetzung für besonders „breite“ Klangteppiche etwa. Oder für doppelte Filter-Modulationsverläufe mit Panorama-Bewegung. Oder für einen statischen Solo-Klang (Mono-Ausgang), der sich mit einem mittels der Funktion Spectrum breitgefächerten Flächen-Klang (Stereo-Ausgang) überlagert.

CV MOD IN als ganz besonderes Highlight. Hier können Steuer-Signale von externen Modulen zugeführt werden (vorzugsweise von Eurorack-Modulen, daher die Ausführung als 3,5 mm Buchse). Wir haben in einigen der angefügten Klangbeispiele davon Gebrauch gemacht und sind von den klanglichen Ergebnissen absolut begeistert. Schön, wenn sich die Welten unterschiedlicher Synthesizer-Systeme an gewissen Schnittpunkten treffen können (und diese Schnittpunkte dann – wie beim SUMMIT – auch in der Praxis sehr gut funktionieren).

Novation Summit Synthesizer

Klang

Hochwertig. Flexibel. Lebendig. SUMMIT lässt seinen Ur-Ahn OSCar zuweilen kräftig durchblitzen. Die so interessante Balance zwischen digitalem und analogem Charakter – mit deutlichem Ausschlag in dieser oder jener Richtung, je nach Programmierung – ist allgegenwärtig. Und damit sei auch die enorme Vielfältigkeit des SUMMIT Potenzials erklärt.

Die Übersteuerung – Overdrive an 3 (!) Punkten innerhalb der Klang-Architektur – sorgt zudem für die für den OSCar typische Mischung aus Wärme und Aggressivität im Klang. Ein Aspekt, den wir in den Klangbeispielen leider etwas zu wenig berücksichtigt haben. Als besonders herausragenden Baustein des Instruments möchten wir jedoch einmal mehr die Oszillatoren in den Mittelpunkt rücken:

„Central to SUMMIT is the use of a high-powered processor component called a Field Programmable Gate Array (FPGA). FPGA-based Numerically Controlled Oscillators running at 24 MHz generate waveforms indistinguishable from those produced by analogue oscillators.“ (www.novationmusic.com)

Novation Summit Synthesizer

In der Tat klingen die so wichtigen Standard-Wellenformen absolut „analog“. Mit Beigabe der extrem langsamen LFOs lassen sich – ergänzend zum mächtigen Grundsound – noch äußerst natürliche „Drifts“ im Schwebungsverhalten der Oszillatoren einbauen.

Gepaart mit dem expressiven Filter und den flinken Hüllkurven muss die Hybrid-Engine des SUMMIT vor keinem reinrassigen Analogsynthesizer der Gegenwart in die Knie gehen. Ganz im Gegenteil: Das Ohr attestiert dem gut programmierten SUMMIT-Sound reinste analoge Klang-Qualitäten auf hohem Niveau (… und digitale Qualitäten ohnehin, die Dualität als Markenzeichen).

Zu den Sounds und den angefügten Klangbeispielen. Einfacher, aber umwerfender analoger BASS gefällig? Im Layer Modus schnell erstellt, bei „echtem“ Stereo-Klangbild dank der gedoppelten Audio-Ausgänge. Zu hören in den Klangbeispielen „Double (Layer) PWM“, „Double (Layer) SAW“ und „Double (Layer) TRI“.

Novation Summit Synthesizer

Wavetable-Klangteppich mit mächtigen Solo-Sounds, Arpeggiator-Läufen und FX-Klängen gefällig? Wir empfehlen Hörbeispiel „Atmosphere 1“. Exotische, seltsam nasal-brillante Lead-Line? Beispiel „Oriental Solo“ lohnt ein Hineinhören. Solo mit frei schwingenden LFOs? „Free Run LFO“. Oder ganz einfach DEN analogen String-Klangteppich? „SOFT Strings 1“ sei empfohlen. Schließlich möchten wir noch auf zwei spezielle Elemente der Klangbeispiele hinweisen: Der „wie ein Klavier im Bass-Bereich“ tönende Sound in „VOCAL Wavetable“, sowie der hammerartige Unisono-Klang in „Atmosphere 2“.

Man höre die Musik und stelle sich – dem inneren geistigen Auge erscheinend – ein Dutzend Instrumente im Einsatz vor. Doch in Wirklichkeit ist es fast ausschließlich der SUMMIT. Hochwertig. Flexibel. Lebendig.

Die Presets (384 Single Patches / 384 Multi Patches) des Instruments stammen übrigens von namhaften Synthesizer-Nerds wie Legowelt, Enrico Cosimi, Peter Dyer, Tim Mantle, Patricia Wolf … um nur einige zu nennen.

Novation Summit Synthesizer - Components Software

Von „Components“, Skalen und Mikro-Intervallen

Components – eine Software, die kostenlos entweder online verfügbar oder als Offline-Version (Download) erhältlich ist – erlaubt u.a. die externe Sound-Verwaltung des SUMMIT (sowie anderer Novation-Produkte).

„Components is your Novation product hub. You can access new sound packs, manage your sound content, customise your device and stay up-to-date with the latest firmware.“ (https://novationmusic.com)

Möglicherweise noch wichtiger als das Thema „Sounds“ ist Components im Zusammenhang mit den „Tuning Tables“. 16 dieser selbst programmierbaren „Skalen“ können erstellt und in SUMMIT gespeichert werden. Genau genommen sind es gar 17 Skalen, doch Skala 0 ist die übliche (und fest vorgegebene) Temperierte Stimmung, auf die sämtliche Presets zugreifen. Alle weiteren Skalen sind ab Werk nur eine Kopie der Temperierten Stimmung (leider …) und müssen vom User selbst angelegt werden.

Das Gute daran ist allerdings, dass man betreffend „eigener Stimmung“ völlig freie Hand hat und von Viertelton- bis hin zu Mikro-/Makro-Intervall-Skalen das kreative (und für unseren Ohren in diesem Punkt dann sicher ungewohnte) Klangpotenzial des SUMMIT weiter steigern kann.

Fazit

SUMMIT ist wohl ein Must-Have für Synthesizer-Nerds. Exzellente Hardware gepaart mit einem hochwertigen Klang-Konzept und intuitiver Bedienführung – all das bei 16 Stimmen samt Layer/Split-Möglichkeiten und vielen, vielen (vielen) Extras: Ein gewaltiges Paket! So scheint es auch keineswegs übertrieben, dass Novation dieses Instrument für den am besten klingenden Synthesizer hält, den das Unternehmen je gebaut hat:

„[This] sixteen voice polyphonic, bi-timbral synthesiser [is] the best sounding synth Novation has ever made.“ (User Guide, Seite 4)

Gratulation!

Novation Summit Synthesizer

Addendum 05/2020: Novation bietet nun einen (kostenlosen) Wavetable-Editor für PEAK und SUMMIT an. Weitere Info unter: novationmusic.com/de/news/wavetable-editor-peak-summit


x
Vielen Dank an Musikhaus Hieber Lindberg, das uns den SUMMIT zur Verfügung gestellt hat.


x
50+ Minuten Soundfiles sind angefügt. Zu hören ist großteils einzig und allein der SUMMIT. Zuweilen gibt es rhythmische Begleitung – die Drums der Roland R8, eine Bass-Line aus dem Hause Korg („Volca Bass“), sowie einen Rotary-Solo-Sound des GeneralMusic S3 („MashUp“). Viel Spaß beim Hören!

Novation SUMMIT

Polyphoner Hybrid-Synthesizer
mit analogem / digitalem Klangcharakter
und 16 Stimmen mit Split / Layer Funktion

Preis: ca. 2.099 Euro
(02/2024)

Website Hersteller:
www.novationmusic.com

Link / Vergleich:
Testbericht Modal Argon8
Testbericht UDO Audio SUPER 6
Testbericht Novation Bass Station II
Testbericht Korg Prologue-16 / Prologue-8

Open / Download:
Foto Novation SUMMIT (3800 x 1800 px)

Kategorie 2019, Featured, Testberichte

“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.

13 Kommentare

  1. Wolfgang

    Als Peak Nutzer kann ich Novation nur ein weiteres Mal ein Lob aussprechen und derzeit überlege ich heftigst zwecks „Upgrade“. Der sehr analoge Klang der Grundwellenformen ist in der Tat auffällig.

    Sofern ich es oben im Text nicht überlesen haben sollte, mit Stand Dez 2019 bestehen bei einigen Geräten Probleme mit den Encodern. Novation hat dazu eine Liste mit betroffenen Geräten veröffentlicht.

    Ab und zu lohnt es sich nicht „Early Adopter“ zu sein (die Tuningprobleme beim Prologue lassen grüßen).

    Wer also noch etwas warten kann bis die Kinderkrankheiten verschwunden sind, wird sicherlich einen der besten aktuellen polyphonen Synthesizer besitzen.

  2. Theo Bloderer

    … hallo Wolfgang, danke für den Hinweis – die Information wird im Testbericht noch ergänzt. Einige Geräte der ersten Auslieferung haben Probleme mit dem Daten/Auswahl-Encoder rechts des Displays. Novation bietet seine Hilfe an. Und dieser Encoder ist wohl auch der Grund, warum Summit-Instrumente im Moment praktisch nirgendwo zu bekommen sind. Nach Behebung steht der Auslieferung des Synthesizers hoffentlich nichts mehr im Wege.

  3. Schöner Test, dem ich mich in nahezu allen Aspekten anschließen kann, Allem voran die unglaubliche Funktionsvielfalt! Einzig mit dem Statement, dass er so analog klingt wie die nativen Vertreter der Zunft gehe ich im direkten Vergleich nicht ganz mit. Das muss er aber auch gar nicht. Sein unglaubliches klangliches Spektrum in Verbindung mit den massig vorhandenen Sweetspots toppt nahezu die gesamte Konkurrenz.

    Bisweilen wird ihm und auch dem kleinen Bruder, dem Peak nachgesagt, kühler und weniger warm zu klingen als Vollanaloge. Ein Irrtum! Dies steht und fällt mit der individuellen Fähigkeit des Programmierens. Ein klein wenig in der Modmatrix rumprobieren und das Ergebnis ist überwältigend.

    Mir stellt sich angesichts solcher Synths wie dem Summit die Frage, ob hybrides Design nicht sogar höher positiv zu konnotieren ist als der archaische analoge Klang an sich. Ich würde nicht gegen einen Boliden wie den Prophet oder Jupiter tauschen wollen, auch wenn deren spezifische Qualitäten außer Frage stehen. Das letzte Quäntchen analoge Authentizität hat nicht meine erste Prio.

    Ich empfinde den Summit und auch den Peak klanglich btw am Stärksten mit dem CS-80 verwandt. Es gibt ein paar YT Clips, die diese Einschätzung untermauern.

    Wenn ich „analogeren„ Sound will bemühe ich meinen Prologue 16 oder den Waldorf Pulse 2. In der Summe aber hat der Novation fast immer die Nase vorn.

    Mit dem Prologue, Quantum, Prophet X und dem Summit haben Klangbastler heute Zugriff auf Instrumente, die ihre Ahnen im Spektrum in fast allen Bereichen weit überflügeln. Dabei erscheint mir der Summit als Best Bang for the Bucks, erst recht wenn man die ständige innovative Produktpflege in Rechnung stellt. Kurzum, der beste Synthesizer den ich jemals besessen habe.

  4. Theo Bloderer

    Danke für die ausgiebigen und informativen Hinweise / Kommentare!

    Wenn ich die Gedanken bestätigen und wiederum kommentieren darf: Wie im ersten deiner unten angefügten (und musikalisch sehr überzeugenden) Youtube Links bemerkt, kann ein Novation Peak / Summit einem Yamaha CS-80 / Yamaha CS-60 schon fast das Wasser reichen. Zwar wird die „Performance“ auf einem Vintage Synthesizer auch in Zukunft immer etwas ganz Besonderes bleiben und zu so manchen – auf modernen Instrumenten „nicht oder höchstens im Ansatz reproduzierbaren“ – einzigartigen musikalischen Erlebnissen führen, doch ist die Qualität des Novation Klanges von aller erster Güte.

    So gesehen: Ja, ein Jupiter-8, Prophet-5, Memorymoog, Oberheim OB-X, Rhodes Chroma, Yamaha CS-50/60/80 etc. ist durch Erscheinen des Peak / Summit nicht obsolet geworden (das wird mit letzter Konsequenz wohl auch nie passieren), doch stehen die musikalischen Möglichkeiten und der musikalische Output der Novation Synthesizer den großen Vorbildern um nicht viel nach. Und das zu einem fairen Preis, der die skurrilen (Preis)Entwicklungen am Vintage-Markt nur umso fragwürdiger macht.

    Hochachtung vor Peak / Summit (ich schließe die Bass Station II noch mit ein) und dem Entwicklerteam von Novation …

  5. Ich bin nach wie vor ganz bei Dir Theo!

    Man muss im Falle meines Comments ein klein wenig zwischen den Zeilen lesen, denn genau genommen widerspreche ich mir in meinen Ausführungen selbst, wenn ich dem Summit große Nähe zum CS80 attestiere.

    Das Angebot produzierter Analogsynthesizer ist ja kein homogenes Feld. Es gibt Kandidaten – und auf diese bezieht sich die von mir als „besonders“ ;-) analog beschriebene Charakteristik – die chaotischer, unberechenbarer und archaischer klingen als gemäßigtere Pendants. Und wie gesagt, ob dies so hoch aufzuhängen ist wie es von der dogmatischeren Klientel gehandhabt wird entscheidet letztlich das Individuum.

    Auch die Gleichung Analog = Warm darf hinterfragt werden. Man denke nur an die zackig-kühlen perkussiven Elemente wie sie von den Elektronik Pionieren von Kraftwerk angewandt wurden.

    Ich hatte vor dem Kauf des (zunächst Peak – wurde vom Prologue angesteuert, dann Summit) mal Revue passieren lassen was mein Traumsynth alles haben müsste um all meine Wünsche abzudecken und keiner ist so dicht dran wie die Novations.

    Ich zähle mal auf: Metallgehäuse mit Holzseitenteilen, Vollformatige Tastatur, Drei Oszillatoren pro Stimme mit Sinus, Rechteck, Triangle, Pulse, Analoges Filter, Modulationsmatrix, Dedizierte Regler, FM und Ringmodulation, CV, 8 Stimmen.

    Darüber hinaus gibt es im Falle des Summit: 16 Stimmen – Skalierbar bis Unisono, Shape für alle Wellenformen, Display, Hüllkurven mit Loop Funktion, 4 LFO’s mit großem Frequenzbereich -Positive und Negative Polarisation, FX mit eigener Modmatrix, Anschlagdynamik und Aftertouch, Variable Multimode Filter, Stereo Ausgang mit Voice Spread, Layer-Split-Dual, 60! Wavetables mit eigenen User Slots, Tuning Tables – Eigene Slots, Overdrive auf 2 Stages, Distortion, 4 Audioausgänge, Filter Diverge, Oszillator Drift, Saw Dense, Dense Detuning, Virtueller Osc für Sync pro Stimme!, Anzeige aktiver Oszillatoren – im Mehrfachbetrieb farblich codiert, Eigenes Tief- und Hochpassfilter für Noise – sehr geil!, Vielseitiger Arpeggiator, Sinnvolle zusätzliche Parametrierung in den Submenus – viel zuviel es einzeln aufzuzählen, Durchdachte intelligente Menusteuerung, MIDI Trio!, USB, Extrem potenter Editor, OS Update Pflege ist vorbildlich

    Bei solch kompletter Funktionsvielfalt ist es mir fast peinlich sagen zu können dass mir ein Multimode Filter, das zusätzlich zum 24dB Tiefpassfilter (seriell/parallel) noch mehr gefallen und ich hätte ein ausklappbares Panel so wie bei einigen Moogs oder dem Sequential Pro3 toll gefunden. Das ist aber nicht als Kritik gemeint!

    Wenn Novation sagt, dass der Summit der beste Synth sei den diese Firma je produziert hat ist dies massives Understatement. Für mein Empfinden ist er Herstellerunabhängig der beste Synth am Markt.

  6. Theo Bloderer

    … Zustimmung … die Feature-Liste ist beeindruckend.

    Ein klappbares Panel wäre wirklich genial … „mein“ idealer Kandidat hätte zudem 76 Tasten. Nun ja … Gedankenspiele sind noch erlaubt.

  7. Mein erster Satz kann – weil unvollständig – falsch interpretiert werden. Ich vervollständige mal:

    Man muss im Falle meines Comments ein klein wenig zwischen den Zeilen lesen, denn genau genommen widerspreche ich mir in meinen Ausführungen selbst, wenn ich dem Summit große Nähe zum CS80 attestiere, ihm aber überzeugend analogen Sound abspreche…… So stimmt’s ?

  8. Anbei die Patches für das Blade Runner Theme, der YT User war so nett sie zur Verfügung zu stellen!

    Skrie’s Patches.zip auf
    http://skrie.danoli3.com/music/NovationPeak/

    Interessant ist in diesem Zusammenhang wie vergleichsweise unspektakulär die Einzelpatches wirken, welchen Impakt sie aber im Gesamtkontext entfalten.

    Beispiel: Das Thunder Patch mal ohne, mal mit Reverb spielen…..

  9. microbug

    Chris Huggets leider letzter Synth ist ein ganz Großer, in jeder Hinsicht, und hat das Zeug zum modernen Klassiker.
    Man sollte aber bei allem Bezug zu seinen EDP und OSC Synths nicht vergessen, daß es vom Summit schon einen rein digitalen Vorgänger gab: Die Supernova (II) und Nova Reihe vor 20 Jahren. Das waren richtige VA Boliden, und wenn man mal Summit und Supernova (II) vergleicht, sieht man sehr viele Parallelen, auch wenn der Summit weniger Parts hat und der Vocoder fehlt. Für mich ist der Summit trotzdem ein würdiger Nachfolger der Supernova und sogar noch solider verarbeitet und besser bedienbar, da die Oszillatoren getrennte Knöpfe haben statt umzuschalten. Die Tastatur ist leider auch nicht mehr das Topmodell von Fatar, muß sich aber dahinter nicht verstecken, da auf dem Niveau der zweitbesten Fatar, wie sie auch in Zb Blofeld Keyboard und den neuen Modals steckt.

  10. microbug

    Ganz vergessen: Daß die Multis ihre benutzten Singles enthalten statt nur zu verlinken, gab es ebenfalls schonmal, nämlich bei der KS-Serie, die ja hier auch schon besprochen wurde. Da hat man also Bekanntes aus Supernova und KS reaktiviert, und die von Ensoniq und Kurzweil PC3 bekannten Patch Select Buttons, die hier Animate heißen (Korg TR und der neue Fantom haben sowas auch) sind eine feine Sache. Die Buttons bei Kurzweil gehen auch auf Ensoniq zurück, BTW, denn einer der an der Entwicklung des PC3 beteiligten Sounddesigner hatte mal einen SQ-80 …

  11. Theo Bloderer

    … merci für die Gedanken und Hinweise. Da werde ich im Bericht noch ein paar Ergänzungen mit (c) microbug einfügen … Ganz LG …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Seite benutzt Akismet um Spam zu reduzieren. Lies wie deine Daten verarbeitet werden.