The MUSE – Minimoog-Reissue Erweiterung (Virtual Music)

Eine kleine, aber umfassende Erweiterung für den Minimoog Reissue: Alexander Guelfenburg von Virtual Music (Wien) überrascht die Minimoog-Community mit „The MUSE“. Hierbei handelt es sich um ein feines Einbau-Interface für den neuen Minimoog, das die Kinderkrankheiten des Mini Reissue bereinigt und zusätzlich noch neue (MIDI)-Funktionen bietet.

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Das Feature-Set

Der Urgedanke zu „The MUSE“ war die Lösung eines Problems, das jedem Minimoog User bekannt sein dürfte: Die Mitte des Pitch Wheels ist immer etwas „wackelig“ und führt mit der Zeit zu einer latenten Verstimmung. Mit „The MUSE“ hat das Pitch Wheel nun einen definierten Nullpunkt. Weiters kann das Intervall des Bendings exakt von 0 bis 12 Halbtöne eingestellt werden.

Das zweite große Feature ist die komplette MIDI-Anbindung des Modulation Wheels. Somit kann der Minimoog Reissue endlich vollwertig im MIDI-Verbund arbeiten.

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Die wichtigsten Funktionen im Überblick

  • Das Pitch Wheel hat einen definierten Nullpunkt – der Minimoog Reissue ist immer perfekt in Tune
  • Bender Intervalle lassen sich präzise einstellen
  • Das Modulation Wheel hat komplette MIDI-Anbindung
  • Das oft als „ruppig“ empfundene Modulation Wheel kann in der Intensität um 75% gesenkt werden – damit werden subtilere Modulationen möglich
  • Die Stärke der Modulation kann mit dem After-Touch gesteuert werden (sowohl intern als auch via MIDI). Schön für stimmungsvolle Soli, wenn man nur eine Hand frei hat
  • Das Gliding wird zusätzlich mit einer Auto-Glide-Funktion erweitert
  • Sowohl der Glide- als auch der Decay-Schalter haben komplette MIDI-Anbindung
  • Empfangende MIDI Pitchbend Events werden gefiltert und geglättet
  • Alle Spielhilfen sind bei Local-Off von der internen Tonerzeugung gelöst und wirken nur am MIDI-Out (auch das Pitch Wheel, das ohne MUSE mit der Klangerzeugung immer fix verbunden war)
  • Offene Architektur für zukünftige Updates via USB
  • Einstellbar über MIDI SysEx Daten oder via Keyboard

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Der implementierte „Keyboard Edit Mode“ ist besonders praktisch. Hierbei drückt man für 5 Sekunden die höchste und tiefste Taste gleichzeitig und ein modulierter Ton signalisiert dann den alternativen Zustand der Tastatur: Jede Taste ist nun einer bestimmten Funktion zugewiesen. So lassen sich vielen Funktionen flugs über die Tastatur aktivieren.

Der Einbau

Die kleine Platine ist für den Selbsteinbau konzipiert. Da weder Löt- noch Bohrarbeiten erforderlich sind, kann jeder geschickte Musiker selbst Hand anlegen und das Interface in den geöffneten Minimoog installieren. Alternativ kann man „The MUSE“ vom Techniker seines Vertrauens einbauen lassen. Alle Schritte sind in der mitgelieferten Anleitung (in deutscher oder englischer Sprache) mit umfangreichen Darstellungen genau beschrieben. Die Platine wird mit etwas Heißkleber fixiert und – fertig! Ohne zusätzliche Löcher, Schalter oder sonstige Modifikationen behält der Minimoog Reissue somit trotz Interface seinen originalen Zustand und unveränderten Sammler-Wert.

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Die Bedienung

Für die Bedienung gibt es eine weitere Anleitung (wieder in deutscher oder englischer Sprache). Hier werden sowohl das Konzept als auch die einzelnen Funktionen genau erklärt. Durch den logischen Aufbau ist man glücklicherweise mit der Funktion und der Arbeitsweise von „The MUSE“ schnell vertraut. Einmal installiert, merkt man die Anwesenheit des Interfaces kaum, außer natürlich, dass alle Funktionen so arbeiten, wie man es sich erwartet.

Lieferumfang

Geliefert werden neben der eigentlichen Platine in der „The MUSE“-Box auch noch die beiden Hefte für Einbau- und Bedienung, sowie ein USB Kabel für eventuelle Updates.

Support

Da der Hersteller Virtual Music auch gleichzeitig eine weltweit agierende Synthesizer-Service-Institution ist, ist der kundennahe Support Teil des Konzepts. Bei eventuellen Fragen kann der Musiker schnelle Hilfe erwarten. Zudem ist die partnerschaftliche Kundenbeziehung auch bei der Entwicklung neuer Features vorteilhaft.

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Fazit

Das „The MUSE“ Interface ist eine enorme Bereicherung für den Minimoog Reissue. Die Lösung der Minimoog-Kinderkrankheiten und die zusätzlichen Features vollenden den Synthesizer zur Perfektion. Einmal eingebaut ist „The MUSE“ nicht mehr vom Instrument wegzudenken.


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Website Hersteller:
www.virtual-music.at/de/moog

Kategorie 2018, Allgemein

“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.