Neues Keith Emerson Moog Modularsystem ..?

Ob nun von echtem Interesse für den Kunden, oder nicht: Moog Music überrascht mit der Neu-Auflage des legendären Moog Modularsystems von Keith Emerson. Die Herstellung des aus 80 Modulen bestehenden Systems wird liebevoll als Nachbau des Originals von 1969 „mit traditionellen Verkabelungsmethoden“ beschrieben:

„The new Emerson Moog Modular System is comprised of handcrafted Moog modules built from the original circuit designs and are true recreations of the originals, utilizing the same hand assembly methods used in the Moog Music factory in Trumansburg, NY in 1969. The modules in the new Emerson Moog Modular System are built just as the originals were, by hand-stuffing and hand-soldering components to circuit boards, and using traditional wiring methods.“ (Moog Music)

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Wie dem auch sei: Bei genauerer Betrachtung des System fällt auf, dass es – ungeachtet seiner Größe – nur 5 (reine) Audio-VCOs beherbergt. Da wäre ein 3 VCO-Paket (mit 3 Osc Control.) und ein 2 VCO-Paket (mit 1 Osc Control.). Zusätzlich gibt es noch zwei große 921 VCOs, die vornehmlich zu Modulationszwecken gedacht sind. Die Gesamtzahl der VCOs entspricht also der eines Moog System 55: 7 VCOs.

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Dieser Gedanke führt uns zum Preis des neuen Emerson Moog Modular Systems. Der im Internet kursierende Betrag beläuft sich auf 80 000 USD. Ob der Nachbau eines 7 VCO-Systems ohne MIDI und anderen Annehmlichkeiten nun diesen Betrag wert ist, das sei – höflich gesagt – zu bezweifeln. Doch wieder einmal macht es deutlich, wovon das Unternehmen Moog Music tatsächlich lebt: Von seinem Namen.

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Schließlich steht noch die Frage im Raum, ob mit dem PR-Projekt des neuen Emerson Moog Modular Systems eine gänzliche Neu-Auflage von Modularsystemen im Sortiment von Moog Music einläutet … wir sind gespannt!

Link: www.moogmusic.com
Link: http://createdigitalmusic.com (sehr lesenswert!)

Fotos (c) createdigitalmusic.com
Grafiken (c) Mark Vail – Vintage Synthesizers

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“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.