Der neue Moog Minimoog D – besser als das Original?

Der neue Minimoog – das neue Model D, um genau zu sein – überrascht zunächst mit seinem moderaten Preis. Ca. 4000 Euro entspricht dem aktuellen Gebrauchtmarktwert eines originalen Minimoogs. Und dabei ist die neue Version mit sehr interessanten Zusätzen ausgestattet. Zusätze, die man auf den ersten Blick gar nicht erst wahrnimmt …

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Da wäre einmal MIDI. Sehr „minimal“ gehalten zwar, doch schön integriert in die Oberseite des Minimoogs. Damit zusammenhängend muss die FATAR Tastatur erwähnt werden – sie liefert Velocity- und Aftertouch-Werte! Diese Werte sind „nicht“ intern vorverdrahtet, können aber bei den Anschlüssen mittels Patchkabel auf das gewünschte Ziel geroutet werden. Eine gute Lösung!

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Zudem wurden die Modulationsquellen erweitert. Neben VCO3 steht nun auch ein eigener LFO zur Verfügung, ebenso wie die Filter Hüllkurve und Noise bzw. ein von außen zugeführtes Modulationssignal. Das vervielfacht die klanglichen Möglichkeiten eines Minimoogs doch gravierend!

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Mit dem externen Netzteil muss man wohl leben, immerhin baumelt bei dieser Lösung – transporttechnisch gesehen – auch kein festes Kabel am Minimoog.

Neben all den Neuerungen ist und bleibt die große Gretchenfrage natürlich der Klang. „Schlecht“ wird der neue Minimoog Model D sicher nicht klingen. Und ob er an das Original herankommt (oder diesem gar entspricht) … wir werden sehen!

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Weitere Info:
https://www.moogmusic.com/products/minimoog/minimoog-model-d

Kategorie 2016, Allgemein

“Es genügt, einen Ton schön zu spielen” sagte der Komponist Arvo Pärt im Jahre 2005. Diese Aussage ist ebenso einfach wie ich auch exzellent: Es braucht kein Meer an Tönen, denn entscheidend ist der Klang. Dass so mancher Vintage-Synthesizer der 70er und 80er Jahre teils unerreicht hochwertige Klänge liefert, steht außer Frage. Doch tatsächlich leben wir “heute” in einer nahezu perfekten Zeit. Einerseits hat man – mehr oder weniger – noch Zugriff auf die Vintage Analogen, andererseits wird auch bei Neugeräten die wichtige Komponente des hochwertigen Klanges wieder zunehmend berücksichtigt. Doepfer, Cwejman, Synthesizers.com, MacBeth, Moog, GRP, Studio Electronics, COTK, John Bowen und andere Hersteller bauen hervorragende Synthesizer, die den “Klassikern” in nichts nachstehen. All diesen (alten wie neuen) “großartigen” Instrumenten ist Great Synthesizers gewidmet. _________________________________________________________ In 2005 composer Arvo Pärt said: “Playing one tone really well is enough”. In other words, it is sufficient to play one tone 'beautifully'. I agree with that. All musical efforts are focused on the sound itself. Although I studied classical music (piano and drums), it’s the electronic sound that inspires me. Synthesizers are the epitome of new sounds and exciting tonal spheres. Today, many companies produce high-quality - excellent! - synthesizers: Doepfer, Cwejman, MacBeth, Moog, GRP, Synthesizers.com, COTK, Studio Electronics, John Bowen and others. It's their products I'm really interested in ... apart from Vintage Synthesizers, which I have been collecting for 20 years. Subsequent to our former websites Bluesynths and Blogasys, Peter Mahr and I have now created GreatSynthesizers. We hope you like it.

3 Kommentare

  1. Thomas Bechholds

    Ist doch schön, dass es den Mini wieder gibt. Der wird schon gut klingen !

    ROLAND guckt zu und staunt ! Das Teil ist und heißt so wie es muss, und nicht wie ein Damenklamottenladen !

  2. Theo Bloderer

    … ja, er wird sicher gut klingen. Ob Roland davon Notiz nimmt, ist die Frage :o), aber es ist sehr zu hoffen, dass von japanischer Seite wieder einmal ein richtiges Musikinstrument das Licht der Welt erblickt …

  3. Martin Krahe

    Unabhängig vom Klang, den momentan kaum jemand richtig einschätzen kann, begrüße ich die Re-Edition des Minimoog sehr, weil das Instrument so genial einfach und zugleich zweckdienlich aufgebaut ist, dass es ein Traum ist damit zu arbeiten. Bässe, Leads, FX-Sounds u.vm. in höchster Qualität bekommt man so einfach, schnell und zugleich nuanciert hin, dass man Speicherplätze kaum vermisst. Workflow pur!

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